Themen von „Warum wundern wir uns? – Teil 1“
# Haltbarkeitsverlängerung: Hitze, Physikalisch, Atmosphärisch, Chemisch
# Nicht-Bio, EU-Bio, Bioland, Demeter: Unterschiede, Bio-Lebensmittelzusatz-/ Verarbeitungshilfsstoffe
# Lebensmittelzusatzstoffe: 330 E-Nummern
# Verarbeitungshilfsstoffe: Kontrollen, Rückstände, Grenzwerte, Risiken
# Brot, Brötchen, Pizza & Co.: Auswirkungen auf unsere Gesundheit
# Bio & Nicht-Bio aus EU-/ Nicht-EU-Ländern: Gesundheitliche Bedenken
Hier geht es weiter mit Teil 2:
# Risiken aus dem Meer: Meersalz, Fische, Mikroplastik, Müll, Abwasser, Schiffsverkehr
# Risiken aus dem Boden / Trinkwasser: Landwirtschaft, Kläranlagen/-schlamm, PFAS
# Risiken durch Dünger: Tierische / Synthetische Dünger, Spezialdünger, Klärschlamm
# Risiken durch Glyphosat: Einsatzbereiche, Risiken, Expositionswege, Komplexbildner
# Risiken durch PlastikPartikel: Auswirkungen & Verursacher. Krebs?
# Grenzenlose Grenzwerte: Die Bedeutung von Schadstoffrückständen in Nahrungsmitteln
# Akkumulierende Schadstoffe / Rückstände: Kurz- und Langzeitauswirkungen
# Bauchfett / Viszeralfett: Einfluss auf Stoffwechsel, Entzündungen, Immunregulation
# DOKU-Empfehlungen, Links, Fazit
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Risiken aus dem Meer
Meersalz kann u.a. mit Mikroplastik / Schwermetallen kontaminiert sein, während Fische (Wildfang/Zucht) Schadstoffe über die Nahrungskette anreichern – insbesondere Mikroplastik, Schwermetalle, organische Schadstoffe, Antibiotikarückstände und Parasiten.
- Plastik: Nano-/ Mikro-/ Makroplastik: Durch Kosmetikprodukte, synthetische Kleidung, Mikrofasern, Reifenabrieb und Abrieb / Zerfall von größerem Plastik wie Flaschen, Tüten, Fischernetze. Nano-/ Mikroplastik kann sich in Meersalz und Fisch anreichern und wurde weltweit in Meersalz nachgewiesen!!
- Chemisch:
- Industrielle Abwässer: Schwermetalle (z.B. Quecksilber, Blei), PCB (polychlorierte Biphenyle) und organische Lösungsmittel.
- Landwirtschaftliche Rückstände: Düngemittel (Stickstoff, Phosphor) und Pestizide verursachen Überdüngung (Eutrophierung), was Sauerstoffmangel und Algenblüten begünstigt, die Toxine produzieren können.
- Kläranlagenrückstände: Durch Arzneimittel, Hormone, Mikroplastik, etc., die nicht gefiltert werden können.
- Radioaktiv:
- Atomtests: Hinterlassen langlebige radioaktive Isotope, die sich in der Nahrungskette anreichern.
- Versunkene Schiffe mit Nuklearantrieb: Austritt von radioaktiven Substanzen aus Lecks in Reaktoren oder radioaktiven Abfällen.
- Nuklearkatastrophen: Wie Fukushima, wo radioaktives Wasser ins Meer gelangte, wodurch sich radioaktive Stoffe in Meeresfrüchten / Salz anreichern können.
- Öl / Treibstoff:
- Versunkene Schiffe: Austritt von Öl, Diesel oder Schweröl.
- Ölbohrplattformen: Unfälle / Lecks, z.B. die Deepwater-Horizon-Katastrophe.
- Schiffverkehr: Ölschmieren und illegale Tankreinigungen auf See.
- Müll: Elektronik / alte Schiffe / Abfälle / Reifen: Schadstoffe wie Schwermetalle oder Batterierückstände gelangen ins Wasser und reichern sich in Fischen an.
- Schiffsverkehr: Abgase / Emissionen: Schwefeloxide, Stickoxide und Feinstaub.
- Versauerung / chemische Veränderungen: Ozeanversauerung: Absorption von CO₂ senkt den pH-Wert des Wassers, wodurch kalkbildende Organismen wie Schalentiere und Korallen geschädigt werden.
- Tiefseebergbau: Durch Abbau von Rohstoffen werden Sedimente und chemische Substanzen freigesetzt.
- Tourismus / Freizeit: Abfälle / Abwasser von Stränden (z.B. Sonnencreme) oder Kreuzfahrtschiffen.
-
Fische mit höherem Belastungspotenzial
- Raubfische: Arten wie Thunfisch, Schwertfisch, Hai und Marlin stehen am oberen Ende der Nahrungskette und akkumulieren Schadstoffe wie Quecksilber, PCB und Mikroplastik in höheren Konzentrationen.
- Bodennah lebende Fische: Fische wie Kabeljau, Plattfische oder Seezunge sind durch sedimentgebundene Schadstoffe gefährdet, da sich viele toxische Substanzen wie Schwermetalle und Mikroplastik in den Sedimentschichten am Meeresboden ansammeln.
- Fettreiche Fische: Arten wie Lachs, Makrele oder Hering können organische Schadstoffe wie PCB und Dioxine im Fettgewebe speichern. Diese Stoffe sind fettlöslich und besonders langlebig.
- Aquakultur-Fische: Fische aus Zuchtanlagen wie Tilapia oder Pangasius können Rückstände von Antibiotika, Pestiziden und Futtermittelzusätzen enthalten.
Antibiotikaresistenzen: Antibiotika in der Fischzucht fördert Resistenzen, die auch Menschen betreffen können.
Risiken aus dem Boden / Trinkwasser
Schadstoffe aus dem Boden / Trinkwasser können unsere Gesundheit beeinträchtigen. Sie gelangen in die Nahrungskette über:
- Pflanzen (z.B. Obst / Gemüse)
- Trinkwasser (Leitungs-, Mineral-, Heil-, Grund- und Tiefenwasser)
- Tiere, die mit belastetem Futter gefüttert wurden (z.B. Fleisch / Milch, Produkte daraus)
Angaben & Zahlen für Deutschland:
- Ausscheidungen: (*A*B*C) Menschen und (*D) Tiere:
- Humanmedizin: Über 100.000 zugelassene Medikamente. Verbrauchsmengen über 30.000 Tonnen/Jahr.
- Heim-/ Nutztiere: Über 450 zugelassene Wirkstoffe. Verbrauchsmengen unbekannt (werden nicht erfasst).
- Landwirtschaft: (*D) 950 zugelassene Pflanzenschutzmittel
- Klärschlamm: (*C) Schwermetalle, Arzneimittelrückstände, Kunststoffreste. Ausbringung in der Landwirtschaft als Dünger. Heute wird mehr als die Hälfte verbrannt, siehe auch PFAS.
- PFAS: (*C*E) Sind giftig, wasser-, fett- und schmutzabweisend sowie chemisch / thermisch sehr stabil, und schlecht bis gar nicht abbaubar, sogenannte „Ewigkeits-Chemikalien“. Sie können Gesundheitsproblemen wie Krebs, Leberschäden, Schilddrüsenerkrankungen, Fettleibigkeit, Fruchtbarkeitsstörungen, Schwächung des Immunsystems, etc. verursachen.
PFAS sind u.a. in Kosmetika, Kochgeschirr, Textilien, in Oberflächenbehandlungen von Metallen, Papier und Kunststoffen wie Backpapier, Verpackungen, in Pflanzenschutzmittel, Feuerlöschmitteln, etc.
PFAS wurden nachgewiesen in Nahrungsmitteln, im Trinkwasser, in Tieren und im Menschen! - Altlasten: (*F) Chemikalien, Öl, Rückstände aus industrieller / gewerblicher Nutzung (z.B. Tankstellen, Industrieanlagen), Industriemüll, Hausmüll, Bauschutt, Altreifen, aus den Weltkriegen Bomben, radioaktive Stoffe, Kampfmittel, Chemische / Biologische Waffen, etc.
„Nur rund 9 % der Arzneimittel / Hormone werden im Körper aufgenommen. Der Rest geht über die Kloschüssel zur Kläranlage – und da meist ungefiltert weiter ins Grundwasser – wo es dann eines Tages wieder bei uns aus dem Hahn kommt.“ (Prof. Dr. rer. nat. Stefan Hockertz, Molekularer Immuntoxikologe, Biologe) *4
Wirkstoffe gelangen in Boden / Trinkwasser über Sickerwasser
(*A) Kanalisation – Transport zur Kläranlage/Sickergrube
(*B) Kläranlagen – Ableitung in fließende Gewässer
(*C) Klärschlamm – Ausbringung in der Landwirtschaft & Verbrennung (>Luft >Regen)
(*D) Landwirtschaft – Pflanzenschutzmittel & Ausbringung Gülle/Mist
(*E) Müll – Deponie & Verbrennung (>Luft >Regen)
(*F) Altlasten – im Boden
Risiken durch Dünger
Potenzielle gesundheitliche Risiken / Auswirkungen auf Menschen, Pflanzen, Tiere und unser Trinkwasser!
- Tierische Dünger wie Gülle / Mist, sind in der Landwirtschaft weit verbreitet, da sie als wertvolle Nährstoffe liefern. Allerdings auch bedenkliche Stoffe. Beispiele:
- Rückstände von Medikamenten, Antibiotika und Hormonen (Tierbehandlung / Wachstumsförderung).
Bedenken: Rückstände im Dünger können über die Pflanzen in die Nahrungskette gelangen und hormonelle Störungen beim Menschen verursachen. - Schwermetalle können durch Zusatzstoffe im Tierfutter (z.B. Kupfer, Zink) in den Exkrementen akkumuliert werden.
Bedenken: Diese Stoffe sind giftig und können über die Pflanzen in die Nahrungskette gelangen und beim Menschen gesundheitliche Probleme verursachen, einschließlich Nierenschäden und Krebsrisiko. - Keime / Krankheitserreger (z.B. E. coli, Salmonellen) können durch den Dünger in den Boden gelangen und Pflanzen kontaminieren.
Bedenken: Roh verzehrtes Gemüse kann pathogene Keime enthalten, die z.B. zu Magen-Darm-Infektionen führen. Infektion durch kontaminiertes Futter (z.B. Salmonellen) kann über Fleisch / Milch auf den Menschen übergehen. - Grundwasser: Gülle und andere organische Düngemittel können Nitrat ins Grundwasser (=Trinkwasser) einbringen.
Bedenken: Ähnlich wie bei synthetischen Düngern: Methämoglobinämie bei Säuglingen und Krebsrisiken.
- Rückstände von Medikamenten, Antibiotika und Hormonen (Tierbehandlung / Wachstumsförderung).
- Synthetische (Mineralische) Dünger werden industriell hergestellt, z.B. Stickstoff-/ Phosphor-/ Kaliumdünger, Volldünger (NPK-Dünger), Ammoniumphosphat. Beispiele:
- Stickstoffdüngung kann in Pflanzen Nitrat anreichern.
- Phosphatrückstände können durch Pflanzen aufgenommen werden.
- Schwermetalle (z.B. Cadmium) können sich in den Pflanzen anreichern.
- Risiken durch Pflanzen: Nitrat / Nitrit kann im Körper zu Nitrit umgewandelt werden. Begünstigt die Bildung von krebserregenden Nitrosaminen. Schwermetalle wie Cadmium können Nieren- / Leberschäden verursachen.
- Einfluss auf Tiere -> menschliche Nahrung: Nitratbelastetes Futter führt bei Tieren zu Nitritvergiftungen. Der Verzehr von Fleisch, Milch, Eiern solcher Tiere kann gesundheitsschädlich sein.
- Eintrag ins Grundwasser: Nitrat aus Dünger gelangt durch Versickerung ins Grundwasser. Folgen im Trinkwasser: Nitrat im Trinkwasser (über 50 mg/L) wird in Nitrit umgewandelt, was bei Säuglingen Methämoglobinämie verursachen kann. Erhöhtes Risiko für Krebs durch Nitrosamine.
- Spezialdünger: Für besondere Anwendungen / Bedingungen. Beispiele:
- Mikronährstoffdünger (wie Eisen, Zink oder Kupfer) können zu toxischen Konzentrationen führen.
- Blattdünger kann Rückstände auf den Pflanzen hinterlassen.
- Risiken durch Pflanzen: Schwermetallbelastung kann gesundheitliche Probleme wie neurologische Schäden / Organschäden verursachen.
- Einfluss auf Tiere -> menschliche Nahrung: Schwermetalle können sich in Tieren anreichern, was sich durch tierische Produkte auf den Menschen überträgt.
- Eintrag ins Grundwasser: Schwermetalle und lösliche Nährstoffe können ins Grundwasser gelangen. Folgen im Trinkwasser: Chronische Belastungen durch Metalle wie Kupfer oder Zink können zu Organschäden führen.
- Klärschlamm ist ein Nebenprodukt der Kläranlagen und wird als Dünger in der Landwirtschaft verwendet. Bedenkliche Stoffe, die in Pflanzen gelangen könnten:
- Schwermetalle wie Zink, Kupfer, Cadmium, Blei und Quecksilber. Sie können sich im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette gelangen.
Bedenken: Sie sind toxisch und können gesundheitliche Probleme wie Nierenschäden, Krebs und neurologische Störungen verursachen. - Pharmazeutische Rückstände: Abwasser/Klärschlamm enthält häufig Rückstände von Medikamenten und Stoffwechselzwischenprodukten wie Antibiotika, Schmerzmittel und Hormone.
Bedenken: Rückstände können über Sickerwasser / Klärschlamm in die Pflanzen gelangen und gesundheitsschädlich wirken. - Chemische Substanzen / Organische Schadstoffe:: Abwasser/Klärschlamm kann Chemikalien aus Haushalten / Industrie enthalten, z.B. Waschmittel, Kosmetika, Weichmacher, Pestizide.
- Bedenken: Diese sind nur schwer abbaubar und können sich im Boden / Pflanzen anreichern und können hormonelle Störungen, Allergien oder Krebs verursachen.
- Kunststoffe (Mikroplastik): Abwasser/Klärschlamm enthält häufig Spuren von Mikroplastik, das beim Filtrationsprozess nicht immer entfernt werden kann.
Bedenken: Mikroplastik kann durch Klärschlamm in den Boden gelangen, sich in Pflanzen ansammeln und über die Nahrungskette Gesundheitsprobleme verursachen. - Pathogene Mikroorganismen: In Abwasser/Klärschlamm können Krankheitserreger (z.B. E. coli, Salmonellen) verbleiben.
Bedenken: Über den Klärschlamm können diese Mikroorganismen auf Pflanzen übertragen werden, was zu Lebensmittelvergiftungen und anderen Gesundheitsproblemen führen kann.
- Schwermetalle wie Zink, Kupfer, Cadmium, Blei und Quecksilber. Sie können sich im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette gelangen.
Risiken durch Glyphosat
2023 hat die EU-Kommission die Genehmigung für Glyphosat um zehn Jahre verlängert *5. Glyphosat ist ein weit verbreitetes Herbizid (Unkrautbekämpfung) und Gegenstand wissenschaftlicher Debatten bezüglich potenzieller gesundheitlicher Auswirkungen, insbesondere der Genotoxizität. Genotoxizität ist die Fähigkeit einer Substanz, genetische Schäden zu verursachen, die zu Mutationen und damit zu Krebs / Erbkrankheiten führen können.
Typische Einsatzbereiche
- Konventionelle Landwirtschaft:
- Unkrautbekämpfung vor dem Anbau von Getreide, Mais, Raps, etc.
- Zur Sikkation, dem Austrocknen der Pflanzen kurz vor der Ernte – in der EU nicht erlaubt, aber in Kanada, USA, Russland, osteuropäische Länder, Australien, etc.
- Forstwirtschaft: Zur Entfernung von Unterwuchs / konkurrierender Pflanzenarten.
- Kommunen / private Nutzer: Pflege von Wegen, Plätzen, Vermeidung von Wildwuchs. Private Anwendungen stark reguliert.
- Gartenbaubetriebe / Baumschulen
- Bahninfrastruktur: Unkrautbekämpfung entlang von Gleisen.
Gesundheitsrisiken
- Krebsrisiko: International Agency for Research on Cancer (IARC) / Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben Glyphosat 2015 als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ (Gruppe 2A) eingestuft.
- Endokrine Störung: Untersuchungen zeigen Hinweise, dass Glyphosat als endokriner Störfaktor wirken und das Hormonsystem beeinflussen könnte. Mögliche gesundheitliche Auswirkungen u.a. Fruchtbarkeitsprobleme und Entwicklungsstörungen bei Kindern.
- Leber- / Nierenschäden: Tierversuche haben gezeigt, dass hohe Dosen von Glyphosat zu Leber- / Nierenschäden führen können.
-
Mikrobiom: Glyphosat kann das Mikrobiom im Darm beeinflussen, da es ein breites Spektrum an Mikroorganismen abtötet. Ein gestörtes Mikrobiom kann viele Gesundheitsprobleme verursachen, darunter Verdauungsstörungen, Stoffwechselerkrankungen und sogar psychische Probleme.
Expositionswege
- Nahrungsmittel: Glyphosatrückstände können in Lebensmitteln vorkommen, insbesondere die direkt aus der Landwirtschaft stammen, wie Getreide und Hülsenfrüchte.
- Trinkwasser: Glyphosat kann in das Grundwasser (= Trinkwasser) gelangen. *6
- Berufliche Exposition: Personen die mit Glyphosat arbeiten, sind einem höheren Risiko ausgesetzt.
Glyphosat = Komplexbildner
- Glyphosat bildet besonders stabile Komplexe mit Calcium, Magnesium, Eisen, Mangan, Zink und Kupfer.
- Die Bindung wichtiger Nährstoffe durch Glyphosat in Pflanzen kann zu Nährstoffmängeln führen, die deren Wachstum / Gesundheit negativ beeinflussen.
- Glyphosat-Mineralstoff-Komplexe aus Pflanzen können die Resorption dieser Mineralstoffe im menschlichen Körper beeinträchtigen.
- Auch Glyphosat-Mineralstoff-Komplexe aus tierischen Produkten könnten weniger effizient resorbiert werden.
Risiken durch PlastikPartikel
Nano-/ Mikroplastik (Partikel kleiner als 5 mm /1 µm) gelangen über verschiedene Wege in unsere Nahrung:
- Meer: Meerestiere nehmen PlastikPartikel direkt aus dem Wasser oder über die Nahrung auf. Auch Meersalz kann mit PlastikPartikeln kontaminiert sein.
- Trinkwasser: Sowohl Leitungs- als auch Flaschenwasser kann PlastikPartikel enthalten.
- Landwirtschaft: PlastikPartikel aus Abwässern / Klärschlamm (Dünger) gelangt in den Boden und wird von Pflanzen aufgenommen. PlastikPartikel können auch auf landwirtschaftlichen Flächen z.B. durch Folien entstehen.
- Luft: PlastikPartikel schweben in der Luft und können sich auf Lebensmitteln ablagern oder direkt eingeatmet werden.
- Verpackung / Verarbeitung: Plastikverpackungen /- Beschichtungen und Behälter geben PlastikPartikel an Lebensmittel ab, besonders wenn sie Hitze, Abrieb oder längeren Kontakt ausgesetzt sind.
Untersuchungen schätzen, dass ein Mensch etwa 5 g PlastikPartikel pro Woche konsumiert – das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte.
Mögliche Auswirkungen
- Physikalisch
- Mechanische Schäden: Plastikpartikel können Gewebe reizen / verletzen, z.B. Magen und Darm.
- Transport in Blut / Organe: Nanoplastik kann die Darmwand durchdringen und in Blut / Organe gelangen. Nanoplastik wurden bereits in Leber, Nieren, Lunge und sogar im Gehirn von Tieren nachgewiesen.
- Chemisch
- Toxische Stoffe: Plastik enthält häufig Zusatzstoffe, z.B. Weichmacher BPA, Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Schwermetalle oder Flammschutzmittel. Diese Stoffe können sich im Körper anreichern und hormonelle Störungen, Entzündungen oder andere Probleme verursachen.
- Kontaminanten: Plastikpartikel können Schadstoffe wie Schwermetalle, Pestizide oder andere Umweltgifte binden und in unseren Körper transportieren.
- Entzündungen / Immunreaktionen: Plastikpartikel können entzündliche Prozesse im Körper fördern und das Immunsystem belasten, indem es Abwehrreaktionen hervorruft oder Immunzellen schädigt.
Plastik & Krebs?
- Toxische Chemikalien in Plastik können gesundheitliche Probleme verursachen.
- Chronische Entzündungen gelten als eine treibende Kraft hinter Krebsentstehungen.
- Gewebereizungen / -schäden durch Plastikpartikel können zu abnormalem Zellwachstum führen.
Verursacher von Nano-/ Mikroplastik
- Reifenabrieb: Der größte Anteil, insbesondere in städtischen Gebieten.
- Synthetische Textilien: Gelangt durch Waschen in die Umwelt.
- Zerfall von Plastikmüll: Eine der Hauptquellen im Meer.
- Klärschlamm / Abwasser: Sammeln Mikroplastik aus Haushalten / Industrie.
- Fischerei: Zersetzte Fischernetze und Meeresausrüstung.
Grenzenlose Grenzwerte
Grenzwerte legen fest, welche Mengen von Substanzen wie Pestizide, Dünger, Medikamente, Hormone in der Landwirtschaft angewendet werden dürfen und welche Konzentrationen von Schadstoffen / Rückständen in Nahrungsmitteln (z.B. Obst, Gemüse, Fleisch, Milch), Trinkwasser (Leitung-/ Mineralwasser), Verpackungsmaterialien (z.B. Flaschen, Dosen, Folien), etc. als „unbedenklich“ gelten.
- Grenzwerte gelten hauptsächlich für Erwachsene (etwa 70 kg Körpergewicht). Für Kinder, ältere und kranke Personen, sollten niedrigere Grenzwerte berücksichtigt werden.
- Grenzwerte berücksichtigen nicht, wie verschiedene Schadstoffe / Rückstände sich im Körper akkumulieren oder miteinander interagieren können (Wechselwirkungen).
- Unterschiede in der Akkumulation:
- Kurzfristig: Schadstoffe / Rückstände werden in einem gesunden Körper normal ausgeschieden.
- Langfristig: Schadstoffe / Rückstände werden in einem kranken / überlasteten Körper unzureichend ausgeschieden und stattdessen im Gewebe gespeichert.
Das volle Ausmaß ist erheblich und kann zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führen – die weder uns, noch Ärzten oder Behörden wirklich bewusst sind.
Beispiel: In der deutschen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) sind Grenzwerte für mikrobiologische / chemische Parameter festgelegt. Ein Grenzwert ist die politisch (???) festgelegte Höchstkonzentration im Trinkwasser. Politisch bedeutet nicht nur die gesundheitliche Bewertung, sondern auch technisch-wirtschaftliche (!!!) Aspekte wie Kosten zur Entfernung, Schutz von Anlagen und politische Gründe.
Grenzwerte berücksichtigen also nicht primär unsere Gesundheit, sondern was politisch tragbar ist! Wer braucht schon sauberes Wasser, wenn die Lösung zu teuer ist?
Akkumulierende Schadstoffe / Rückstände
können gesundheitliche Auswirkungen haben, je nachdem, ob sie kurzfristig / langfristig im Körper verbleiben.
Kurzfristige Akkumulation:
Schadstoffe/Rückstände werden i.d.R. schnell / effizient über Stoffwechsel, Leber, Nieren und Darm ausgeschieden. Solange die Belastung im Rahmen bleibt und der Körper „gesund“ ist, sollten kurzfristige Akkumulationen keine bzw. kaum Gesundheitsprobleme verursachen. Aber mal ehrlich, wer hat heutzutage noch einen gesunden, unbelasteten Körper?
Aber auch bei gesunden Personen kann eine hohe Konzentration / ständige Zuführung von Schadstoffen negative Auswirkungen haben, wie eine Überlastung der Entgiftungsorgane, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Langfristige Akkumulation:
Langfristig wird die Situation komplexer. Wenn der Körper aufgrund von Schwächen im Entgiftungssystem (wie chronische Krankheiten, Überlastung, etc.) nicht mehr ausreichend ausscheiden kann, lagern sich toxische Substanzen z.B. im Fettgewebe *7 ab. Diese Ablagerungen können im Körper:
- zu chronischen Entzündungen, Gewebeschäden und erhöhtem Krebsrisiko führen
- die Funktionen von Hormonen / Enzymen beeinträchtigen
- die Immunabwehr schwächen.
Die langfristige Akkumulation von Schadstoffen ist besonders gefährlich und fördert die Entstehung von Krebs, Leberzirrhose, Nierenschäden und neurologischen Störungen.
Viszeralfett erhöht zusätzlich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und Stoffwechselstörungen, setzt entzündungsfördernde Substanzen frei und stört das hormonelle Gleichgewicht, z.B. von Insulin, Cortisol, Östrogen.
Fettgewebe ist nicht nur ein Energiespeicher, sondern auch ein endokrin aktives Gewebe (unser größtes Drüsenorgan). Es setzt zahlreiche Hormone / Signalstoffe frei, die Stoffwechsel, Entzündungen und das Immunsystem negativ beeinflussen. Beispiele:
- Leptin: Reguliert Hunger / Energieverbrauch, indem es dem Gehirn genügend Fettreserven signalisiert.
- Resistin: Fördert Insulinresistenz und Entzündungsprozesse.
- Interleukin-6: Trägt zu chronischen Entzündungen, Insulinresistenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei.
- Free Fatty Acids (FFA, freie Fettsäuren): Werden vom Fettgewebe in großen Mengen freigesetzt. Fördern Insulinresistenz, Leberverfettung, Entzündungsreaktionen.
- Cortisol: Fettgewebe kann Cortisol durch Enzyme aktivieren, was Stoffwechselprozesse beeinflusst. Erhöht die Insulinresistenz und fördert die Fettansammlung.
Die von Fettgewebe freigesetzten Stoffe können:
- Metabolische Störungen wie Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes fördern.
- Hormonelle Störungen verursachen, die den gesamten Stoffwechsel negativ beeinflussen.
- Entzündungsprozesse verstärken, die zu chronischen Erkrankungen wie Atherosklerose, Arthritis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
DOKU – Empfehlungen: 🎦 Film / 📄 Infos
🎦*4 Prof. Dr. Stefan Hockertz: Arzneimittel und Hormone im Trinkwasser
🎦 SWR: Wie belastet ist unser Trinkwasser?
🎦 Dr. med. Joachim Mutter: Hormonsuppe im Trinkwasser
📄 Bundesministerium für Umwelt: PFAS
📄 BUND: PFAS in Leitungs- und Mineralwasser
📄 Umweltbundesamt: Toxikologie des Trinkwassers 📄 Bewertung von Spurenstoffen in Gewässern 📄 Klärschlammentsorgung in Deutschland
📄*5 Bundeszentrale für politische Bildung: EU verlängert Glyphosat-Genehmigung
🎦 ZDF frontal: Glyphosat – Die Spur der Pestizid-Fälscher
*6 Artikel von mir zum Trinkwasser: 📄 Das Märchen vom gesunden Wasser 📄 Schadstoffe im Trinkwasser 📄 Melamin: Humantoxizität im Trinkwasser
🎦 Dr. med. Ulrich Selz: Mikroplastik TÖTET Dich – JEDER ist betroffen!
🎦 Galileo: Wer hat mehr Plastik im Körper?
🎦 Quarks: Wie schädlich ist Kunststoff für Körper und Umwelt?
🎦 Bayerischer Rundfunk: PFAS – Gift für die Ewigkeit
🎦 NDR: Mikroplastik / PFAS im Trinkwasser
🎦 WDR: Mikroplastik in Lebensmitteln
🎦 SWR: Mikroplastik in Kosmetik
🎦 Leibniz-Institut: Mikroplastik im Gemüse
📄 BUND: Giftfrei einkaufen mit der kostenlosen ToxFox-App
🎦*7 Doktor Weigl: Warum das Viszeralfett so gefährlich ist
Fazit: Warum wundern wir uns, wenn unser Körper anfällig wird und Probleme macht ???
Warum wundern wir uns, wenn wir unseren Körper wie eine Müllkippe behandeln, ihn mit Stress, schlechter Ernährung und Giften vollstopfen – und trotzdem erwarten, dass er problemlos funktioniert?
Neuerkrankungen in Deutschland: Jedes Jahr mehr als 2 Millionen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und über 500.000 Krebsdiagnosen! Jahr für Jahr!
Die Zeit ist reif für Veränderungen! Unsere Ernährung muss grundlegend überdacht werden. Es reicht nicht aus, öfters „gesünder“ zu essen oder Vitamine zu schlucken. Wir müssen endlich aufhören, uns ständig zu stressen und zu vergiften. Raus aus dem Hamsterrad! Wir haben nur diesen einen Körper, dieses eine Leben! Die Aufnahme- und Regenerationsfähigkeiten unseres Körpers sind begrenzt. Unterstützen wir ihn, für ein langes, gesundes Leben!
Bitte den medizinischen Disclaimer lesen!
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