Ernährung ist die am meisten unterschätzte therapeutische Maßnahme der Welt!

Basiert unser Wissen über gesunde Ernährung wirklich auf Fakten – oder nur auf Glauben?
Social Media, Werbung, Supermarkt: Wir sind umgeben von endlosen Informationen und Produkten.
Doch viele gesundheitlichen Probleme entstehen direkt auf unseren Tellern.
Vertrauen wir zu blind auf Hersteller, Versprechungen und überforderte Kontrollorgane?
Dieser Artikel zeigt, warum wir unsere Ernährung hinterfragen müssen – denn das kostensparende System von Herstellern bis Kontrollorganen schadet unserer Gesundheit!

# Haltbarkeitsverlängerung: Hitze, Physikalisch, Atmosphärisch, Chemisch
# Nicht-Bio, EU-Bio, Bioland, Demeter: Unterschiede, Bio-Lebensmittelzusatz-/ Verarbeitungshilfsstoffe
# Lebensmittelzusatzstoffe: 330 E-Nummern
# Verarbeitungshilfsstoffe: Kontrollen, Rückstände, Grenzwerte, Risiken
# Brot, Brötchen, Pizza & Co.: Auswirkungen auf unsere Gesundheit
# Bio & Nicht-Bio aus EU-/ Nicht-EU-Ländern: Gesundheitliche Bedenken
# DOKU-Empfehlungen, Links

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Wir essen & trinken, was uns schmeckt, ohne groß auf * Nährwerte * Inhaltsstoffe * Produktions- / Behandlungsmethoden und * Verunreinigungen / Vergiftungen zu achten!

Die Folgen von

  • einseitiger Ernährung,
  • belastetem Trinkwasser,
  • vergifteten / ausgelaugten Böden,
  • unkalkulierbaren Genmanipulationen,
  • unnatürlichen Züchtungen / Monokulturen,
  • industriellen / hochverarbeiteten Produkten
  • Lebensmittelzusatzstoffen / Verarbeitungshilfsstoffen
  • sowie zunehmenden Resistenzen sind vielfach unterschätzt!

Selbst Bio-Siegel bieten keine Garantie und schützen nicht vor allen genannten Folgen!

Unsere Nahrung wird „liebevoll“ verlängert!

In der Lebensmittelproduktion (Bio/ Nicht-Bio) werden Methoden angewendet, um Nahrungsmittel länger haltbar zu machen und Aussehen / Geschmack zu verbessern. Diese „Optimierungen“ können Nährstoffe und unsere Gesundheit negativ beeinflussen. Zusätzlich können gesundheitsschädliche Substanzen entstehen. Die gängigsten Verfahren:

  • Mit Hitze
    • Pasteurisierung: Lebensmittel werden (meist Flüssigkeiten wie Milch / Fruchtsäfte) erhitzt, um Mikroorganismen abzutöten und die Haltbarkeit zu verlängern.
      Bedenken: Kann auch einige Nährstoffe wie Vitamin C reduzieren.
    • Sterilisation: Höhere Temperaturen als bei der Pasteurisierung und dient der völligen Keimfreiheit, was eine noch längere Haltbarkeit ermöglicht.
      Bedenken: Können aufgrund der hohen Temperaturen deutlich an Nährstoffen / Geschmack verlieren.
    • Ultrahocherhitzung (UHT): Erhitzt Produkte wie Milch auf Temperaturen von über 135°C für wenige Sekunden, um sie keimfrei zu machen.
      Bedenken: UHT-Produkte haben oft einen veränderten Geschmack und können mehr ungesunde Transfette enthalten, die bei der hohen Erwärmung entstehen.
  • Physikalisch
    • Bestrahlung: Lebensmittel werden mit ionisierender Strahlung behandelt, um Bakterien, Parasiten und Schimmel abzutöten.
      Bedenken: Mögliche Veränderung der Lebensmittelstruktur und der Entstehung von freien Radikalen.
    • High Pressure Processing (HPP): Lebensmittel werden mit sehr hohem Druck behandelt, um Keime und Mikroben zu zerstören, ohne dass eine Erhitzung notwendig ist.
      Bedenken: Nicht alle Produkte reagieren gleich gut auf HPP. Mögliche Veränderung bei Textur / Geschmack.
  • Atmosphärisch
    • Vakuum: Entfernung von Luft aus der Verpackung, um das Wachstum von Bakterien / Schimmel zu hemmen.
      Bedenken: Können schneller verderben, wenn sie nicht richtig gelagert werden. Mögliche Veränderung bei Textur / Geschmack.
    • Modified Atmosphere Packaging (MAP): Luft in der Verpackung wird durch eine Mischung aus Gasen (z.B. Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid) ersetzt.
      Bedenken: Veränderung von Aromen und Nährstoffen.
    • Begasung: Lebensmittel, insbesondere Obst und Gemüse, werden mit Gasen wie Ethylen behandelt, um den Reifeprozess zu steuern.
      Bedenken: Kann zu Überreifung und schnellen Verderblichkeit führen. Es besteht die Sorge, dass gesundheitsschädliche Substanzen entstehen könnten.
  • Chemisch
    • Salze / Zucker: Entziehen den Mikroben Feuchtigkeit und verhindern deren Wachstum.
      Bedenken: Der erhöhte Konsum von Salz und Zucker ist gesundheitsschädlich und kann zu Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Diabetes führen.
    • Säuren: Essig / Zitronensäure werden häufig zur Konservierung / Geschmacksverstärkung verwendet. Sie senken den pH-Wert von Lebensmitteln und verhindern so das Wachstum von Bakterien.
      Bedenken: Können Geschmack / Textur von Lebensmitteln verändern.
    • Räuchern: Konservierung von Fleisch, Fisch und Käse, bei der Lebensmittel über Rauch aus Holzfeuern oder anderen Materialien behandelt werden.
      Bedenken: Kann zu der Bildung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs) führen, die als krebserregend gelten. Zudem sind Räucherprodukte oft reich an Salz und ungesunden Fetten.

Nicht-Bio, EU-Bio, Bioland, Demeter

Nicht-Bio (konventionell)

Häufiger Einsatz von synthetischen Pestiziden, (Kunst-)Düngern und Medikamente / Hormone. Der Fokus liegt auf Effizienz / hohem Ertrag. In der EU und damit auch in Deutschland sind etwa 330 Lebensmittelzusatzstoffe *1 mit E-Nummer zugelassen. Verarbeitungshilfsstoffe *2 Gesamtzahl unbekannt, da sie in Produktionsprozessen verwendet werden und nicht immer deklarationspflichtig sind.

EU-Bio

EU-Öko-Verordnung (gesetzliche Mindestanforderungen für ökologischen Landbau). Erlaubt einige Lebensmittelzusätze / Verarbeitungshilfsstoffe. Strenger reglementiert als bei Nicht-Bio.

  • Kein Einsatz von synthetischen Pestiziden / Kunstdüngern.
  • Keine Gentechnik.
  • Tierhaltung „artgerecht“, wie Zugang zu Freilandflächen.
  • Mindestens 95 % der Zutaten eines Produkts müssen aus biologischem Anbau stammen.
  • Kontrollen: Jährlich durch unabhängige Kontrollstellen.

  • Erlaubte Lebensmittelzusatzstoffe: 53 (Stand: Verordnung (EU) 2018/848). Beispiele:
    • Säuerungsmittel: Zitronensäure (E 330), Milchsäure (E 270)
    • Konservierungsstoffe: Schwefeldioxid (E 220), Sulfite (E 221–224) – nur für Wein.
    • Emulgatoren / Stabilisatoren: Lecithine (E 322) – nur ohne chemische Modifikation.
    • Verdickungsmittel: Pektin (E 440) – nur nicht amidiert.
    • Antioxidationsmittel: Ascorbinsäure (E 300) – nur für bestimmte Produkte.
  • Verarbeitungshilfsstoffe: Werden bei der Herstellung verwendet, verbleiben „theoretisch“ nicht im Endprodukt. Beispiele:
    • Alkohol zur Reinigung.
    • Bentonit, Aktivkohle – zur Klärung von Säften und Wein.
    • Stickstoff oder Kohlendioxid – als Schutzgas.

Bioland

Deutlich strenger als EU-Bio. Viele der in EU-Bio erlaubten Lebensmittelzusatz- / Verarbeitungshilfsstoffe sind bei Bioland verboten.

  • Verbot von chemisch-synthetischen Zusatzstoffen in Lebensmitteln.
  • Strengere Vorgaben bei der Tierhaltung wie mehr Platz, besseres Futter, etc.
  • Förderung der Kreislaufwirtschaft, z.B. höherer Anteil hofeigener Futtermittel.
  • Keine konventionellen Betriebsteile auf dem Hof erlaubt.
  • Verband: Bioland ist ein deutscher Anbauverband mit Mitgliedspflicht.

  • Erlaubte Lebensmittelzusätze: Beispiele:
    • Säuerungsmittel: Zitronensäure (E 330) – nur bei begründeter technologischer Notwendigkeit.
    • Verdickungsmittel: Pektin (E 440) – nur in nicht amidierter Form.
    • Backhilfsmittel: Natriumcarbonat (E 500) – bei Bedarf für Backwaren.
  • Verbotene Lebensmittelzusätze (im Vergleich zu EU-Bio): Beispiele:
    • Keine modifizierten Stärken.
    • Keine Schwefelverbindungen, z.B. für Trockenfrüchte oder Wein.
    • Keine synthetischen Antioxidationsmittel, z.B. Ascorbinsäure.
  • Verarbeitungshilfsstoffe: Strenger reglementiert. Beispiele:
    • Wasser, Dampf, Ethanol – zur Reinigung.
    • Mineralstoffe wie Bentonit oder Aktivkohle – aber nur bei absoluter Notwendigkeit.

Demeter

Die strengsten Vorgaben unter den Bio-Siegeln, mit einer spirituell-philosophischen Komponente.

  • Biodynamische Landwirtschaft nach Rudolf Steiner (Anthroposophie).
  • Einsatz von sogenannten „biodynamischen Präparaten“.
  • Noch strengere Regeln bei Tierhaltung, z.B. Tiere müssen aus biologisch-dynamischer Zucht stammen.
  • Verzicht auf bestimmte Lebensmittelzusätze und Verarbeitungshilfsstoffe, die auch bei Bioland erlaubt sind.
  • Verband: Weltweit aktiver Verband. Betrachtet den Hof als eine Einheit, ein „lebendiger Organismus“.

*1 Lebensmittelzusatzstoffe

  • Konservierungsstoffe (E 200–E 299): Ca. 40 Stoffe
  • Farbstoffe (E 100–E 199): Ca. 40 zugelassene Stoffe
  • Geschmacksverstärker (E 600–E 699): Ca. 10 Stoffe
  • Antioxidationsmittel (E 300–E 399): Ca. 30 Stoffe
  • Emulgatoren, Stabilisatoren, Verdickungsmittel (E 400–E 499): Mehr als 100 Stoffe
  • Sonstige Zusatzstoffe (E 900–E 999, E 1000–E 1599): Einschließlich Süßstoffe, Trennmittel, Schaumminderer

In der EU und damit auch in Deutschland sind etwa 330 Lebensmittelzusatzstoffe mit E-Nummer zugelassen. Beispiele:

  • Konservierungsstoffe
    • Natriumbenzoat (E 211): Softdrinks, Dressings, Marmeladen, Fertiggerichte.
      Bedenken: Pseudoallergische Reaktionen (Hautausschlag, Asthma). Mit Vitamin C mögl. Bildung von Benzol, einem potenziellen Karzinogen.
    • Schwefeldioxid (E 220) / Sulfite (E 221–228): Trockenfrüchte, Wein, Essig, Fruchtsäfte.
      Bedenken: Asthmaanfälle, Kopfschmerzen, Hautreizungen.
    • Nitrite (E 249, E 250) / Nitrate (E 251, E 252): Wurstwaren, Schinken, geräuchertes Fleisch.
      Bedenken: Nitrite/ Nitrate können im Körper zu Nitrosaminen umgewandelt werden, die als krebserregend gelten. Risiko u.a. für Magenkrebs.
    • Benzoesäure (E 210) / ihre Salze (E 211, E 212, E 213): Getränke, Marmeladen, Fertigsoßen, Mayonnaise.
      Bedenken: Haut- / Atemwegsreaktionen wie Asthma. Mit Vitamin C mögl. Bildung von Benzol, einem potenziellen Karzinogen.
    • Sorbinsäure (E 200) / Sorbate (E 201–203): Käse, Fruchtsäfte, Backwaren, Marmeladen.
      Bedenken: Mögliche allergische Reaktionen wie Hautreizungen oder Atemwegsprobleme.
    • Sulfite (E 220–228): Trockenfrüchte, Wein, Bier, Fruchtsäfte, Konserven.
      Bedenken: Mögliche allergische Reaktionen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme. Diskussion, ob erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Erkrankungen.
    • Phosphate (E 338–341, E 343–345): Fleischprodukte, Käse, Backwaren, Cola-Getränke.
      Bedenken: Werden vor allem als Säuerungsmittel / Stabilisatoren verwendet. Möglicher Anstieg des Phosphatspiegels im Blut. Kann langfristig die Nieren belasten und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
    • Bromiertes Pflanzenöl (BVO): Keine E-Nummer. In EU nicht zugelassen. In Asien / USA in Limonaden, um Fruchtaromen zu stabilisieren.
      Bedenken: Kann Brom im Körper anreichern, führt zu Hautausschlägen, neurologischen Störungen und hormonellen Veränderungen.
  • Farbstoffe
    • Tartrazin (E 102): Süßigkeiten, Limonaden, Fertiggerichte.
      Bedenken: Pseudoallergische Reaktionen. Kann Hyperaktivität bei Kindern fördern (ADHS).
    • Azorubin (E 122): Desserts, Kuchen, Süßwaren.
      Bedenken: Pseudoallergien.
  • Geschmacksverstärker
    • Mononatriumglutamat (MSG, E 621): Fertiggerichte, Chips, asiatische Lebensmittel.
      Bedenken: „Chinarestaurant-Syndrom“ (Kopfschmerzen, Übelkeit), Diskussionen über neuronale Schäden.
  • Antioxidationsmittel
    • Ascorbinsäure (Vitamin C, E 300): Backwaren (Teigverbesserung), Fruchtsäfte (Konservierungsmittel), Fleischprodukte (Farbstabilisierung)
    • Palmöl: Margarine, Schokolade, Fertiggerichte. Kostengünstiges Fett, hitzebeständig.
      Bedenken: Hoher Gehalt an gesättigten Fettsäuren.
  • Emulgatoren, Stabilisatoren, Verdickungsmittel
    • Carrageen (E 407): Puddings, Milchprodukte, vegane Produkte.
      Bedenken: Kann Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Steht im Verdacht, entzündliche Darmerkrankungen zu fördern.
    • Lecithine (E 322) / Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E 471): Schokolade, Backwaren. Ermöglicht die Mischung von Fett und Wasser.
      Bedenken: Mögliche Allergien bei Soja- oder Ei-Lecithin. Können Darmflora negativ beeinflussen, potenzieller Zusammenhang mit Fettleibigkeit.
    • Verdickungsmittel (z.B. Pektin (E 440), Guarkernmehl (E 412), Johannisbrotkernmehl (E 410): Erhöht die Viskosität von Suppen, Soßen, Puddings
      Bedenken: Können Blähungen / Verdauungsprobleme verursachen.
    • Trägerstoffe (z.B. Maltodextrin, Stärke): Bindemittel für Aromen und Vitamine
      Bedenken: Erhöhen den glykämischen Index, fördern Übergewicht.
    • Füllstoffe (z.B. Cellulose, Mikrokristalline Cellulose E 460): Volumenerhöhung ohne Kalorien
      Bedenken: Blähungen und Magenbeschwerden.
    • Aluminiumhaltige Stoffe (z.B. Aluminiumsulfat, Aluminiumphosphate): Backtriebmittel
      Bedenken: Kann sich im Körper ansammeln, steht im Verdacht, Alzheimer und Nervenschäden zu fördern.
  • Sonstige Zusatzstoffe
    • Aspartam (E 951): Light-Getränke, kalorienarme Produkte.
      Bedenken: Berichte über Kopfschmerzen, Schwindel. Verdacht auf Krebsrisiko, negative Auswirkungen auf den Blutzuckerstoffwechsel.
    • Acesulfam-K (E 950): Softdrinks, Backwaren, Desserts.
      Bedenken: Steht im Verdacht, die Insulinempfindlichkeit negativ zu beeinflussen.
    • Acrylamid: Kartoffelchips, Pommes frites, Brotkruste. Unerwünschtes Nebenprodukt der Maillard-Reaktion bei hohen Temperaturen.
      Bedenken: Steht im Verdacht, krebserregend und neurotoxisch zu sein.
    • Transfette: Bestandteil teilgehärteter Öle. Entstehen durch industrielle Verarbeitung.
      Bedenken: Erhöht LDL-Cholesterin, senkt HDL-Cholesterin, erhöht Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

*2 Verarbeitungshilfsstoffe

Gesamtzahl unbekannt, da sie nur in Produktionsprozessen verwendet werden, „theoretisch“ nicht im Endprodukt verbleiben und somit nicht immer deklarationspflichtig sind. Beispiele:

  • Aktivkohle / Klargelatine: Klärung von Säften, Weinen, Sirupen.
  • Kohlenstoffdioxid: Kohlensäurehaltige Getränke.
  • Enzyme: Backwaren- / Käseproduktion.
  • Antischaummittel: Frittierölen, Bierherstellung. 
  • Trennmittel: Gewürzmischungen, Puderzucker. 

Kontrollen für Verarbeitungshilfsstoffe

  • Lebensmittelüberwachungsbehörden kontrollieren u.a. ob Verarbeitungshilfsstoffe korrekt eingesetzt werden und ob Rückstände in Endprodukten die zulässigen Grenzwerte einhalten.
  • Hersteller müssen ihre Produktionsprozesse und die Verwendung von Verarbeitungshilfsstoffen dokumentieren.
  • Hersteller / Inverkehrbringer sind verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Produkte den Vorschriften entsprechen.
  • Behörden stützen sich auf diese Eigenkontrollen und führen Stichprobenanalysen durch.
  • Zertifizierungen durch externe Stellen unterstützen die Eigenkontrolle der Unternehmen.

Grenzwerte für Rückstände im Endprodukt

  • Rückstände:
    • Verarbeitungshilfsstoffe dürfen nur in geringsten Mengen und technisch unvermeidbar im Endprodukt verbleiben.
    • Rückstände dürfen keine gesundheitsschädlichen Auswirkungen (???) auf Verbraucher haben. Das wird durch eine Risikoabschätzung (???) der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sichergestellt.
  • Grenzwerte:
    • Für bestimmte Stoffe gibt es Grenzwerte, z.B. für Schwefeldioxid.
    • Andere Stoffe, wie Enzyme, haben keine Grenzwerte, sondern müssen als „technisch notwendig“ nachgewiesen werden.

Risiken durch Verarbeitungshilfsstoffe / Restbestände

  • Obwohl Rückstände gering sein müssen, können Personen negativ reagieren. Beispiele:
    • Schwefeldioxid / Sulfite: Rückstände können Asthma oder allergieähnliche Reaktionen auslösen.
    • Enzyme: Rückstände (z.B. bei Backwaren) können bei Arbeitern / Verbrauchern allergische Reaktionen hervorrufen.
  • Bei unzureichender Kontrolle könnten größere Mengen von Hilfsstoffen im Produkt verbleiben und gesundheitliche Probleme verursachen. Beispiele:
    • Aktivkohle: Rückstände könnten Mineralien im Körper binden und Nährstoffmängel fördern.
    • Kohlenstoffdioxid: Exposition am Arbeitsplatz (z.B. in der Produktion) kann problematisch sein.
    • Chemische Klärmittel: Können potenziell Schwermetalle wie Aluminium freisetzen, wenn nicht ausreichend gereinigt.

Häufige Unverträglichkeiten: Schwefeldioxid/Sulfite, Tartrazin, Azorubin, MSG, Aspartam.
Im Verdacht stehend: Carrageen = Darmentzündungen / Aspartam = Potenzielle Krebsrisiken / Tartrazin = Hyperaktivität bei Kindern.

Brot, Brötchen, Pizza & Co.

„Rund 150 Zusatzstoffe sind von der EU in Backwaren erlaubt, und nicht alle müssen deklariert werden. Bislang ging man davon aus, dass sich einige nach dem Backprozess zersetzen. Doch aktuelle Studien zeigen, dass das nicht der Fall ist und die Zusatzstoffe unsere Darmflora verändern können, sogar chronische Krankheiten verursachen. Problem: Auswirkungen auf die Darmflora werden bei der Zulassung nicht geprüft.“ *3

Weißmehl wird in vielen verarbeiteten Lebensmitteln verwendet, die oft Zucker, Transfette und andere ungesunde Zutaten enthalten. Backwaren, Teigprodukten, Snacks, Fertigprodukten, etc. können zu gesundheitlichen Problemen und langfristig u.a. zu Übergewicht, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

  • Allergien / Unverträglichkeiten: Viele Zusatzstoffe, insbesondere Emulgatoren / Konservierungsstoffe, können Allergien / Unverträglichkeiten auslösen.
  • Verdauungsprobleme: Stoffe wie Sorbinsäure / L-Cystein können den Magen-Darm-Trakt reizen.
  • Gesundheitsrisiken: Künstliche Farb- / Konservierungsstoffe können gesundheitsschädlich sein, und das Risiko für Krebs / Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
  • Stoffwechsel: Zusatzstoffe, wie Transfette und bestimmte Emulgatoren, können den Stoffwechsel negativ beeinflussen und das Risiko für Übergewicht, Diabetes, Herzkrankheiten erhöhen.
  • Verlust an Nährstoffen: Mangelernährung und ein niedriger Gehalt an Ballaststoffen kann die Verdauung negativ beeinflussen und das Risiko für Verstopfung / eine unausgewogene Darmflora erhöhen.
  • Hoher glykämischer Index (GI): Weißmehl lässt den Blutzuckerspiegel schneller ansteigen. Kann zu Insulinresistenz führen und das Risiko für Typ-2-Diabetes / Übergewicht erhöhen. Insulinspitzen durch Lebensmittel mit hohem GI  können Entzündungsprozesse fördern.
  • Verunreinigungen durch Pestizide / chemische Rückstände: Können hormonelle Störungen, Krebs und neurologische Beeinträchtigungen verursachen.
  • Bleaching-Agentien (Aufhellungsmittel): In einigen Ländern wird Weißmehl mit chemischen Aufhellungsmitteln wie Chlor / Benzoylperoxid behandelt (Mehl wirkt weißer, optisch ansprechender). Diese Chemikalien sind potenziell schädlich, und können Allergien / Reizungen der Atemwege hervorrufen. Benzoylperoxid wurde in Untersuchungen als potenziell schädlich für die Leber / Nervensystem identifiziert.
  • Acrylamidbildung: Bei Mühlenprozessen / Backen kann sich Acrylamid bilden, eine chemische Substanz, die als krebserregend gilt. Acrylamid entsteht vor allem beim Backen, Braten und Frittieren von stärkehaltigen Lebensmitteln.
  • Glutenunverträglichkeit / Zöliakie: In Mehl ist das Protein Gluten enthalten. Der Konsum kann gesundheitliche Probleme verursachen, da Gluten Entzündungen im Dünndarm hervorrufen kann. Auch Menschen ohne Glutenunverträglichkeit können Beschwerden wie Blähungen, Verdauungsstörungen oder Müdigkeit bekommen.

Bio & Nicht-Bio aus EU-/ Nicht-EU-Ländern

EU-Standards für Pestizide, Tierhaltung, Umweltschutz und Lebensmittelsicherheit gelten zwar „theoretisch“ in allen EU-Ländern gleich, doch in der Praxis gibt es große Unterschiede:

  • Nationale Ausgestaltung: EU-Richtlinien lassen den Mitgliedstaaten Spielraum, was zu unterschiedlichen Umsetzungen führt.
  • Kontrollsysteme: Deutschland hat strengere / umfassendere Kontrollen. In Ländern wie Spanien / Italien sind die Kontrollen oft weniger konsequent, z.B. bedingt durch weniger Ressourcen / Engagement der Behörden.
  • Strafen / Sanktionen: Werden in Deutschland häufig höher / konsequenter umgesetzt als in anderen EU-Ländern.
  • Pestizidausbringung / Dokumentation: In Deutschland gibt es strengere Pflichten und ein dichteres Kontrollnetz. In Ländern wie Spanien / Griechenland gibt es Berichte über häufigeren Einsatz nicht zugelassener Mittel und lückenhafte Dokumentation.

Neben diesen Unterschieden bergen Bio & Nicht-Bio-Produkte aus EU-/ Nicht-EU-Ländern Risiken. Sie können höhere Belastungen und Rückstände von Substanzen aufweisen, obwohl sie in der EU entweder verboten oder streng reguliert sind.

Darüber hinaus stellen auch Dünger (Tierdünger, Klärschlamm) ein Gesundheitsrisiko dar. Klärschlamm kann u.a. Schwermetalle / Schadstoffe enthalten und Tierdünger u.a. Medikamente- / Hormonrückstände. Über Düngung gelangen diese in den Boden. Durch Versickerung ins Grundwasser (= Trinkwasser) und durch die Aufnahme von Pflanzen in die Nahrungsmittelkette.


Weiter geht es in Warum wundern wir uns? – Teil 2

# Risiken aus dem Meer: Meersalz, Fische, Mikroplastik, Müll, Abwasser, Schiffsverkehr
Risiken aus dem Boden / Trinkwasser: Landwirtschaft, Kläranlagen/-schlamm, PFAS
# Risiken durch Dünger: Tierische / Synthetische Dünger, Spezialdünger, Klärschlamm
# Risiken durch Glyphosat: Einsatzbereiche, Risiken, Expositionswege, Komplexbildner
# Risiken durch PlastikPartikel: Auswirkungen & Verursacher. Krebs?
# Grenzenlose Grenzwerte: Die Bedeutung von Schadstoffrückständen in Nahrungsmitteln
# Akkumulierende Schadstoffe / Rückstände: Kurz- und Langzeitauswirkungen
# Bauchfett / Viszeralfett: Einfluss auf Stoffwechsel, Entzündungen, Immunregulation


DOKU – Empfehlungen: 🎦 Film / 📄 Infos – Mehr Links im 2. Teil!

🎦 *3 ARD Marktcheck: Backzusatzstoffe – Macht uns das krank?

Fazit: Im 2. Teil!

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