Möchtest du deinem Körper etwas Gutes tun? Dich wieder ins Gleichgewicht bringen? Entdecke, wie basische Ernährung und Basenfasten deinen Säure-Basen-Haushalt optimieren kann.

Basische Ernährung

und das Basenfasten sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Sie versprechen mehr Wohlbefinden, eine bessere Gesundheit und sogar Gewichtsverlust. Doch was steckt dahinter?

  • Die basische Ernährung basiert auf der Annahme, dass viele moderne Lebensmittel unseren Körper übersäuern. Dies soll zu gesundheitlichen Problemen führen. Durch den vermehrten Konsum basischer Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, soll der Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.
  • Basenfasten ist eine noch striktere Form der basischen Ernährung. Über einen bestimmten Zeitraum werden ausschliesslich basische Lebensmittel konsumiert.

Vorteile von basischer Ernährung und Basenfasten

  • Säure-Basen-Gleichgewicht: Eine basenreiche Ernährung hilft, das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper zu regulieren, was oft als förderlich für die allgemeine Gesundheit angesehen wird.
  • Entzündungshemmend: Basische Lebensmittel wie Obst und Gemüse haben entzündungshemmende Eigenschaften, die helfen können (chronische) Entzündungen zu reduzieren.
  • Verdauung: Eine basische Ernährung fördert eine gesunde Darmflora und kann Verdauungsprobleme wie Blähungen und Verstopfung lindern.
  • Gewichtsverlust, Entgiftung, Reinigung: Die vielen Ballaststoffe und Reduktion kalorienreicher Lebensmittel kann zu Gewichtsverlust führen und  den Körper unterstützen Giftstoffe ausleiten.
  • Energie / Vitalität: Viele Menschen berichten von einer gesteigerten Energie und Vitalität, da eine basische Ernährung reich an Nährstoffen und Antioxidantien ist.
  • Hautgesundheit / Immunsystem: Die Entgiftung und der hohe Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen kann zu einer besseren Hautgesundheit und Stärkung des Immunsystems beitragen.
  • Knochengesundheit: Eine basische Ernährung kann helfen, den Kalziumverlust aus den Knochen zu reduzieren.

Nachteile von basischer Ernährung und Basenfasten

  • Gesundheitliche Risiken / Mangelerscheinungen: Eine strikte Einhaltung kann zu Nährstoffmängeln führen, da sie bestimmte Lebensmittelgruppen ausschliesst, die wichtige Nährstoffe liefern (z.B. Proteine). Auch können Schwäche und ein verlangsamter Stoffwechsel auftreten.
  • Jo-Jo-Effekt: Dem schnellen Gewichtsverlust folgt oft ein Jo-Jo-Effekt.
  • Einschränkungen / Umsetzung: Die strikte Einhaltung kann im Alltag herausfordernd sein. Auswärts Essen und soziale Anlässe können komplizierter werden.
  • Nicht empfohlen für Schwangere, Stillende, Kinder und Menschen mit bestimmten Erkrankungen.
  • Wissenschaftliche Beweise: Die wissenschaftliche Basis einer basischen Ernährung ist umstritten.
  • Kosten: Frische und biologische Lebensmittel sind oft teurer.
  • Kurzfristige Nebenwirkungen: Zu Beginn können Entgiftungssymptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Übelkeit auftreten.

Was wird sauer oder basisch verstoffwechselt?

Manche Lebensmittel sind vor dem Verzehr sauer, z.B. Zitrusfrüchte. Massgebend ist jedoch, wie sie im Körper verstoffwechselt werden und wirken.

Sauer                   pH-Wert 0-7
Neutral                pH-Wert 7
Alkalisch              pH-Wert 7-14 (auch basisch oder Lauge genannt)

Ein optimaler pH-Wert im Blut / Pischinger Raum ist leicht basisch und liegt bei 7,35 bis 7,45.

>> Sauer verstoffwechselt

Lebensmittel die im Körper sauer verstoffwechselt werden, tragen zur Bildung von sauren Stoffwechselendprodukten bei. Diese können das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper beeinflussen. Einige Beispiele:

  • Fleisch / Fleischprodukte: Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Wurstwaren und verarbeitete Fleischprodukte
  • Fisch / Meeresfrüchte: Fisch (wie Lachs, Thunfisch, Kabeljau),  Schalentiere (wie Garnelen, Muscheln)
  • Milch/ Milchprodukte: Käse (besonders gereifter Käse wie Parmesan und Cheddar), Milch, Joghurt, Butter,
  • Getreide / Getreideprodukte: Weizen, weizenbasierte Produkte (wie Brot, Nudeln, Gebäck), Reis (besonders weisser Reis), Haferflocken, Cornflakes und andere Frühstückszerealien
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Erbsen, Kichererbsen, Bohnen
  • Nüsse / Samen: Erdnüsse, Walnüsse, Cashewnüsse
  • Getränke: Kaffee, schwarzer Tee, Alkoholische Getränke (besonders Bier und Spirituosen), Kohlensäurehaltige Getränke (wie Limonaden)
  • Andere Lebensmittel: Eier, Sojaprodukte (wie Tofu, Sojamilch), verarbeitete und raffinierte Lebensmittel (wie Fast Food, Süssigkeiten, Fertiggerichte), Zucker, Honig, Süssungsmittel, Senf, Ketchup

Warum werden diese sauer verstoffwechselt?

Sie enthalten hohe Mengen an Proteinen, Phosphaten und Schwefelverbindungen. Während der Verstoffwechselung werden diese Stoffe zu sauren Metaboliten abgebaut, wie z.B.: Harnsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure.

Auswirkungen auf den Körper

Wenn diese sauren Metaboliten nicht ausreichend durch basenbildende Lebensmittel (wie Obst und Gemüse) ausgeglichen werden, kann dies zu einem Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt führen. Dies kann langfristig zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, wie z.B.:

  • Osteoporose (aufgrund der Freisetzung von Kalzium aus den Knochen zur Neutralisierung der Säuren)
  • Nierensteine
  • Muskelschwäche
  • Erhöhte Anfälligkeit für chronische Krankheiten


>> Basisch verstoffwechselt

Lebensmittel die im Körper basisch verstoffwechselt werden, sind i.d.R. reich an basenbildenden Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Kalzium und enthalten wenig säurebildende Stoffe wie Schwefel und Phosphor. Einige Beispiele:

Gemüse

  • Blattgemüse (Spinat, Grünkohl, Mangold, Rucola)
  • Kreuzblütler (Brokkoli, Blumenkohl, Kohl, Rosenkohl)
  • Wurzelgemüse (Karotten, Rote Bete, Süsskartoffeln, Radieschen)
  • Sprossen (Alfalfa, Mungbohnen)
  • Zucchini, Gurken, Tomaten

Obst

  • Zitrusfrüchte (Zitronen, Orangen, Grapefruits)
  • Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Blaubeeren, Brombeeren)
  • Melonen (Wassermelone, Honigmelone, Cantaloupe)
  • Trauben (besonders rote und schwarze)
  • Äpfel, Birnen, Bananen, Mango, Ananas, Kiwi, Avocado

Nüsse /Samen

  • Mandeln: Eine der wenigen basischen Nüsse
  • Leinsamen, Chiasamen, Sonnenblumenkerne

Kräuter / Gewürze Petersilie, Basilikum, Koriander, Dill, Ingwer, Knoblauch

Hülsenfrüchte

  • Bohnen (schwarze Bohnen, Kidneybohnen, Limabohnen)
  • Linsen (besonders grüne und braune)
  • Kichererbsen

Getränke

  • Kräutertees (Pfefferminztee, Kamillentee, Ingwertee)
  • Grüne Smoothies (besonders solche mit viel Blattgemüse und basischem Obst)
  • Kokoswasser, Zitronenwasser, Essig / Essigwasser


Einige Lebensmittel können abhängig von Verarbeitung / Zubereitung ihre Wirkung im Körper verändern. Einige Beispiele:

Gemüse

  • Kochen: Einige Gemüsesorten wie Brokkoli, Spinat und Karotten können ihre basischen Eigenschaften teilweise verlieren, wenn sie übermässig gekocht werden.
  • Braten / Frittieren: Können nicht nur die Nährstoffdichte verringern, sondern auch zu einer Erhöhung der Säurebelastung führen.

Obst

  • Erhitzen: Beim Kochen / Backen können einige basische Nährstoffe abgebaut werden.
  • Trockenfrüchte: Können einen höheren Zuckergehalt und eine veränderte Säurebelastung aufweisen, was ihre basische Wirkung verringern kann.

Nüsse / Samen

  • Rösten: Mandeln und andere Nüsse verlieren durch Rösten einige ihrer basischen Mineralien und können säurebildender wirken.
  • Salzen: Gesalzene Nüsse können ebenfalls säurebildender sein als ihre rohen Varianten.

Allgemein

  • Konserven: Bohnen und Linsen aus der Dose enthalten oft zusätzliche Inhaltsstoffe wie Salz und Konservierungsmittel, die ihre basischen Eigenschaften verringern können. Frisch gekochte Hülsenfrüchte sind vorzuziehen.
  • Kräuter: Frische Kräuter wirken stark basisch, während getrocknete Kräuter etwas von ihrer basischen Wirkung verlieren, je nachdem wie sie getrocknet und gelagert werden.
  • Säfte: Frisch gepresste Säfte aus basischen Früchten / Gemüse sind basisch, aber verarbeitete Fruchtsäfte mit Zuckerzusatz und Konservierungsstoffen können säurebildend sein.
  • Tees: Einige Kräutertees können ihre basische Wirkung verlieren, wenn sie zu lange gezogen oder bei zu hohen Temperaturen zubereitet werden.

Erhaltung der basischen Eigenschaften

  • Schonende Zubereitung: Wie Dämpfen, Blanchieren bewahren mehr Nährstoffe und basische Mineralien. Rohverzehr ist vorzuziehen.
  • Überkochen: Zu langes Kochen kann Nährstoffe zerstören und die basische Wirkung reduzieren.
  • Frische Zutaten: Verwenden Sie so oft wie möglich frische, unverarbeitete Lebensmittel.
  • Minimierung von Zusätzen: Vermeiden Sie Lebensmittel mit Zusatzstoffen wie Zucker, Salz und Konservierungsmitteln, die die Säurebelastung erhöhen können.


DOKU – Empfehlung: Wieso wirkt «sauer» basisch? Interview mit Dipl. Biologe Marco Privitera 

Fazit: Die basische Ernährung und das Basenfasten bieten potenzielle gesundheitliche Vorteile, insbesondere im Bereich der Entzündungslinderung, der Verdauungsgesundheit und der allgemeinen Vitalität.

Der Körper verfügt über sehr effektive Puffersysteme, um den pH-Wert im Blut und Pischinger Raum konstant zu halten. Die Ernährung hat nur einen begrenzten Einfluss auf den pH-Wert hat.
Nieren und Lunge spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts.

Generell: Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu einer guten Gesundheit. Eine kurzfristige Diät kann zwar den Körper entlasten, aber langfristig ist eine dauerhafte Umstellung der Ernährungsgewohnheiten entscheidend.

Wichtig: Vor Beginn einer basischen Ernährung / Basenfasten, einen Arzt konsultieren.

Bitte den medizinischen Disclaimer lesen!
Bitte auch Alternativmedizin und schwarze Schafe lesen.

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