Fühlst du dich energielos? Der Säure-Basen-Haushalt und Pischinger Raum sind die Schlüssel zu mehr Energie und Wohlbefinden – Erfahre, wie du beides optimal unterstützen kannst und welche Lösungen deine Gesundheit spürbar verbessern können.

Säure-Basen-Haushalt

beschreibt das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen im Körper und ist essenziell für die Aufrechterhaltung eines stabilen pH-Werts im Blut und Gewebe, welcher wichtig ist, da viele biochemische Prozesse nur innerhalb dieses engen pH-Bereichs optimal ablaufen.

  • Der pH-Wert gibt an, wie sauer oder basisch eine Lösung ist. 7 ist neutral. Werte unter 7 sind sauer, über 7 basisch.
  • Der normale pH-Wert des menschlichen Bluts liegt bei etwa 7,35 bis 7,45.

Siehe auch meinen Blog-Artikel: Basische Ernährung und Basenfasten Was wird sauer / basisch verstoffwechselt?

  • Azidose (Übersäuerung): PH-Wert fällt unter 7,35
    • Metabolische Azidose: Entsteht, wenn der Körper zu viele saure Stoffwechselprodukte produziert oder zu wenig Basen aufnimmt.
      Mögliche Ursachen: Nierenerkrankungen, Diabetes, Durchfall, übermäßiger Alkoholkonsum oder eine übermäßige Ansammlung von Milchsäure.
    • Respiratorische Azidose: Entsteht, wenn der Körper zu viel Kohlendioxid (CO₂) zurückhält, was zu einer Ansäuerung führt.
      Mögliche Ursachen: Atemwegserkrankungen wie COPD oder Hypoventilation.
  • Alkalose (Überschuss an Basen): PH-Wert steigt über 7,45
    • Metabolische Alkalose: Entsteht, wenn der Körper zu viele Basen aufnimmt oder zu viele Säuren verliert.
      Mögliche Ursachen: Erbrechen, Einnahme bestimmter Medikamente / Diuretika, Hormonstörungen oder eine übermäßige Aufnahme von basischen Substanzen sein.
    • Respiratorische Alkalose: Entsteht, wenn der Körper zu viel CO₂ ausatmet.
      Mögliche Ursachen: Hyperventilation, Angstzustände oder Höhenkrankheit sein.

Säure-Basen-Haushalt und Faszien

Ein stabiler Säure-Basen-Haushalt ist lebenswichtig, da ein Ungleichgewicht die Funktionen von Enzymen und Proteinen, die elektrische Aktivität von Zellen (z.B. in Nerven und Muskeln) sowie Faszien beeinträchtigen kann.

Faszien und ihre Funktion

  • Faszien sind bindegewebige Strukturen, die Muskeln, Organe und andere Gewebe umhüllen / verbinden. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Stabilität, Flexibilität und Bewegung des Körpers.
  • Gesundes Fasziengewebe ist elastisch und gut hydriert, was eine reibungslose Bewegung ermöglicht und Verletzungen vorbeugt.

Gestörter Säure-Basen-Haushalt und Faszien

  • Übersäuerung: Bei einer Azidose kann das Bindegewebe, einschließlich der Faszien, beeinträchtigen werden, wie die Proteine im Fasziengewebe verändern und deren Elastizität / Funktion beeinträchtigen.
  • Verklebungen / Verhärtungen: Übersäuerung kann zu einer erhöhten Spannung / Verklebung der Faszien führen, was die Beweglichkeit einschränkt und Schmerzen verursachen kann.
  • Entzündungen: Ein saures Milieu kann entzündliche Prozesse im Körper fördern, was wiederum zu chronischen Schmerzen und Beschwerden in den Faszien und Muskeln führen kann.

Säure-Basen-Haushalt und körperliche Beschwerden

  • Muskelschmerzen / Krämpfe
    • Ein gestörter Säure-Basen-Haushalt kann zu einem Ungleichgewicht der Elektrolyte (wie Kalzium, Magnesium und Kalium) führen, was Muskelkrämpfe und Schmerzen verursacht.
    • Milchsäurebildung bei körperlicher Aktivität kann ebenfalls zu Muskelschmerzen führen, insbesondere wenn der Körper die Säure nicht schnell genug neutralisieren kann.
  • Gelenkbeschwerden
    • Übersäuerung kann die Gelenke betreffen, indem sie Entzündungen fördert und das Bindegewebe um die Gelenke herum beeinträchtigt. Dies kann zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen.
  • Chronische Müdigkeit / Erschöpfung
    • Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt kann den Energiestoffwechsel stören, was zu chronischer Müdigkeit und Erschöpfung führt. Der Körper benötigt Energie, um überschüssige Säuren zu neutralisieren, was die allgemeine Energieverfügbarkeit reduziert.

Unterstützung > Säure-Basen-Haushalt

Die Ernährung kann einen bedeutenden Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt im Blut und im Pischinger Raum haben.

  • Ernährung:
    • Säurebildende Lebensmittel: Wie Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Getreideprodukte, koffeinhaltige Getränke, verarbeitete Lebensmittel und Zucker sind tendenziell säurebildend und führen zur Produktion von sauren Stoffwechselendprodukten, wie Schwefel und Phosphorsäuren, die den Säure-Basen-Haushalt belasten können.
    • Basenbildende Lebensmittel: Wie Obst, Gemüse, Kartoffeln, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte liefern Mineralien wie Kalium, Kalzium und Magnesium, die im Körper zu Basen umgewandelt werden und helfen, überschüssige Säuren zu neutralisieren.
  • Hydration: Ausreichend Wasser trinken, um die Nierenfunktion / Ausscheidung von überschüssigen Säuren zu unterstützen.
  • Bewegung:
    • Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, Durchblutung / Stoffwechsel zu verbessern, was die Säureausscheidung unterstützt.
    • Faszien-Übungen / Dehntechniken können helfen, Verklebungen zu lösen und die Faszien elastisch zu halten.
  • Stressreduktion: Techniken wie Meditation, Yoga und Atemübungen können helfen, den Stresspegel zu senken und das Gleichgewicht zu fördern.

Pischinger Raum – Mülldeponie *1 im Zwischenzellgewebe

Der Pischinger Raum, auch extrazelluläre Matrix (EZM) genannt, ist eine gelartige Substanz, die unsere Zellen umgibt und nährt. Er spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel (wie den Austausch von Nährstoffen / Abfallstoffen), der Immunabwehr, der Regulation des Flüssigkeitshaushalts und der Signalübertragung zwischen den Zellen. Ein gestörter pH-Wert in diesem Bereich kann erhebliche Auswirkungen auf die Funktion der EZM und somit auf die Gesundheit haben.

Extrazelluläre Matrix (EZM)

  • Ist ein komplexes Netzwerk aus Proteinen, Glykoproteinen, etc., die strukturelle / biochemische Unterstützung für die umgebenden Zellen bieten.
  • Spielt eine entscheidende Rolle bei der Funktion von Geweben und Organen und ermöglicht Zellkommunikation, -differenzierung und -migration.

Ganzheitliche Sichtweise / Regulation

  • Die EZM ist entscheidend für die Nährstoffversorgung der Zellen und den Abtransport von Stoffwechselabfällen.
  • Azidose kann zur Anhäufung von sauren Metaboliten in der EZM führen, was die Zellfunktion stört und Entzündungen begünstigt.
  • Alkalose kann die Verfügbarkeit von essenziellen Ionen wie Kalzium und Magnesium in der EZM verändern, was die Zellaktivität / Signalleitung beeinträchtigt.
  • Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist wichtig für die Zellkommunikation und Immunantwort. Störungen können zu einer verminderten Fähigkeit der Zellen führen, auf Signale zu reagieren, und die Immunabwehr schwächen.
  • Die EZM spielt eine wichtige Rolle bei der Geweberegeneration und Heilung. Ein gestörter pH-Wert kann diesen Prozess verlangsamen / behindern, was zu chronischen Entzündungen und verzögerter Wundheilung führen kann.

Mechanismen der pH-Regulation

  • Puffersysteme:
    • Blutpuffer: Bikarbonat, Phosphat und Proteine wirken als Puffer, um den pH-Wert im Blut zu stabilisieren.
    • EZM-Puffer: Ähnliche Puffersysteme wirken in der EZM, um lokale pH-Schwankungen auszugleichen.
  • Nierenfunktion: Die Nieren regulieren den pH-Wert durch Ausscheidung von Säuren oder Basen und durch Rückresorption von Bikarbonat.
  • Mineralstoffzufuhr: Basenbildende Lebensmittel liefern wichtige Mineralien, die nicht nur den Säure-Basen-Haushalt beeinflussen, sondern auch die Struktur und Funktion der EZM unterstützen.
  • Atmungssystem:
    • Die Lungen regulieren den CO₂-Gehalt im Blut, was den pH-Wert beeinflusst.
    • Schnelle Atmung (Hyperventilation) > CO₂-Gehalt im Blut sinkt > pH-Wert steigt > Alkalose (basisch)
    • Langsame Atmung (Hypoventilation) > CO₂-Gehalt im Blut steigt > pH-Wert sinkt > Azidose (sauer)

Auswirkungen gestörter pH-Wert

Ein Ungleichgewicht des pH-Wertes im Blut, also eine Störung des Säure-Basen-Haushalts, ist relativ selten, da der Körper über komplexe Mechanismen verfügt, um den pH-Wert stabil zu halten.
Bei gesunden Menschen ist ein Ungleichgewicht des pH-Wertes also relativ unwahrscheinlich, tritt jedoch häufiger bei schweren gesundheitlichen Störungen oder chronischen Erkrankungen auf.

Erhöhte Wahrscheinlichkeit bei:

  • Atemwegserkrankungen wie COPD oder Asthma können zu einer Ansammlung von Kohlendioxid führen und eine respiratorische Azidose (Säureüberschuss) verursachen.
  • Nierenerkrankungen können die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, überschüssige Säuren oder Basen auszuscheiden, was zu einer metabolischen Azidose oder Alkalose führen kann.
  • Diabetes: Unbehandelter oder schlecht kontrollierter Diabetes kann zu einer diabetischen Ketoazidose führen, bei der der pH-Wert des Blutes stark absinkt.
  • Erbrechen oder Durchfall: Länger andauerndes Erbrechen kann zu einer metabolischen Alkalose führen, während Durchfall einen Säureverlust verursachen kann, der zu Azidose führt.

Selten bei gesunden Menschen: Wenn sie sich normal ernähren und keinen extremen körperlichen Stress haben, kommt es äußerst selten zu einer signifikanten Verschiebung des Blut-pH-Wertes. Der Körper kann kleine Schwankungen sehr gut ausgleichen.

Auswirkungen im Blut

  • Azidose (niedriger pH-Wert): Müdigkeit, Verwirrung, Atemnot, Kopfschmerzen, Übelkeit /Erbrechen, unregelmäßiger Herzschlag.
  • Alkalose (hoher pH-Wert): Muskelkrämpfe, schnelle Atmung, Zittern, Kribbeln in den Extremitäten, Verwirrung/Schwindel, Herzrhythmusstörungen.

Auswirkungen im Pischinger Raum (EZM)

Ein gestörter pH-Wert im Pischinger Raum (EZM), insbesondere eine Übersäuerung, kann weitreichende Auswirkungen auf die Zellkommunikation, Struktur / Funktion der Gewebe, den Stoffwechsel und die Regenerationsfähigkeit haben. Dies kann zu Entzündungen, Gewebeschäden, Muskel- / Faszienproblemen sowie einer insgesamt verschlechterten Gesundheit führen. Im Detail:

  • Zellkommunikation: Die EZM vermittelt den Austausch von Nährstoffen, Abfallstoffen und Signalen zwischen den Zellen. Ein gestörter pH-Wert kann die chemischen Prozesse in der Matrix verändern und somit zu einer schlechteren Zellversorgung / verlangsamten Abtransport von Abfallstoffen führen.
  • Gewebestruktur: Der pH-Wert beeinflusst die Struktur der EZM-Komponenten, wie Kollagen und Elastin. Ein saures Milieu kann zu einer Verhärtung / Versteifung des Gewebes führen, was dessen Elastizität und Regenerationsfähigkeit beeinträchtigt. Dies kann zu Verklebungen / Versteifungen im Gewebe / Faszien führen.
  • Entzündungsprozesse: Ein gestörter pH-Wert, insbesondere eine Azidose (Übersäuerung), fördert Entzündungsprozesse und kann Entzündungsmediatoren aktivieren, was zu chronischen Entzündungen im Gewebe führen kann. Dies schwächt die Immunabwehr und begünstigt degenerative Erkrankungen.
  • Enzymaktivität: Bei einem gestörten pH-Wert, insbesondere bei einer Übersäuerung, wird die Aktivität von Enzymen – die im Pischinger Raum an wichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt sind – herabgesetzt, was den Stoffwechsel in Zellen / Gewebe negativ beeinflussen und zu einem verlangsamten Zellstoffwechsel und Energiemangel führen kann.
  • Elektrolytstörungen: Ein veränderter pH-Wert im EZM kann das Gleichgewicht der Elektrolyte (wie Natrium, Kalium, Calcium) stören. Diese sind entscheidend für die elektrische Aktivität der Zellen, insbesondere in Muskeln und Nerven. Störungen im Elektrolythaushalt können zu Muskelkrämpfen, Herzrhythmusstörungen und Nervenleitungsproblemen führen.
  • Faszienverklebungen / körperliche Beschwerden: Ein chronisch gestörter pH-Wert kann zu Verklebungen / Spannungen in den Faszien führen, die Muskeln und Organe umhüllen. Dies kann zu chronischen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und einer erhöhten Verletzungsanfälligkeit führen.
  • Regenerationsfähigkeit: Die EZM spielt eine entscheidende Rolle bei der Regeneration des Gewebes. Ein gestörter pH-Wert hemmt die Neubildung von Zellen und die Reparaturprozesse, was die Heilungsfähigkeit nach Verletzungen und Entzündungen beeinträchtigen kann.

*1 Schlacken

In der Alternativmedizin / Naturheilkunde / wird der Begriff „Schlacken“ häufig verwendet. Schlacken beziehen sich auf vermeintliche Stoffwechselabfälle, die sich im Körper ansammeln und gesundheitliche Probleme verursachen können.

  • In der Schulmedizin gibt es keine wissenschaftlichen Beweise für die Existenz von „Schlacken“ im menschlichen Körper. Der Körper verfügt über effektive Entgiftungssysteme, insbesondere durch Leber, Nieren, Lunge und Haut, die kontinuierlich Stoffwechselprodukte und Giftstoffe ausscheiden. Die Vorstellung, dass sich unentfernte „Schlacken“ ansammeln und Krankheiten verursachen, wird als unwissenschaftlich angesehen.
  • In der Alternativmedizin / Naturheilkunde wird der Begriff „Schlacken“ verwendet, um zu beschreiben, dass der Körper durch falsche Ernährung, Stress oder Umweltgifte belastet wird. Es wird argumentiert, dass der Körper Unterstützung bei der Ausleitung von Toxinen benötigt, was oft durch spezielle Diäten, Fastenkuren, Detox oder Verfahren wie Leberwickel oder Entgiftungsprogramme versucht / „verkauft“ wird.

DOKU – Empfehlung: Säure-Basen-Haushalt  / insbesonders Übersäuerung  / Schlacken

Fazit: Ein ausgeglichener pH-Wert ist entscheidend für die Gesundheit und Funktion sowohl des Blutes als auch des Pischinger Raums (EZM). Störungen dieses Gleichgewichts können weitreichende und schwerwiegende Auswirkungen haben.

Die Regulierung des pH-Werts durch Puffersysteme, Nieren- und Lungenfunktion sowie „unsere Unterstützung“ durch eine ausgewogene Ernährung und Lebensweise ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gesundheit.

Ob man an Schlacken glaubt, bleibt jedem selbst überlassen. Ich persönlich glaube daran und habe durch eigene Erfahrungen die vitalisierenden Effekte des Fastens kennengelernt.

Bitte den medizinischen Disclaimer lesen!
Bitte auch Alternativmedizin und schwarze Schafe lesen.
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