Vitamin C (Ascorbinsäure) ist ein essenzielles, wasserlösliches Antioxidans, das an vielen wichtigen Prozessen im Körper beteiligt ist:

  • Antioxidative Funktion: Schützt Zellen vor oxidativem Stress und freien Radikalen
  • Stress / Entzündungsregulation: Modulation von Stresshormonen und Unterstützung entzündungshemmender Prozesse
  • Antioxidantien-Regeneration: Regeneriert oxidiertes Vitamin E und stärkt so die antioxidative Abwehr
  • Immunsystem: Unterstützt die Produktion und Funktion von Immunzellen
  • Eisenaufnahme: Fördert die Aufnahme von Nicht-Häm-Eisen aus pflanzlichen Quellen
  • Neurotransmitter-Synthese: Beteiligt an der Bildung von Dopamin, Noradrenalin & Serotonin
  • Entgiftung Leber: Hilft bei der Neutralisierung von Schadstoffen
  • Histamin-Abbau: Kann Allergien & Entzündungen mildern
  • Energieproduktion: Wichtig für Mitochondrien und Zellstoffwechsel
  • Carnitin-Synthese: Fördert die Bildung von Carnitin für den Fettsäuretransport in die Mitochondrien (Energiegewinnung)
  • Enzymatische Unterstützung: Wirkt als Kofaktor für Enzyme, z.B. bei Proteinmodifikation und Genregulation
  • Vaskuläre Gesundheit: Schützt Endothelzellen, verbessert die Blutgefäßfunktion. Positiver Einfluss auf Blutdruck / Herz-Kreislauf-Gesundheit
  • Kollagenbildung: Wichtig für Haut, Gelenke, Sehnen, Knochen & Blutgefäße
  • Wundheilung: Unterstützt Zellproliferation / -differenzierung, was die Wundheilung fördert

Aufnahme im Körper

  • Vitamin C wird vor allem im Dünndarm über spezielle Transporter (SVCT1 & SVCT2) aufgenommen.
  • Diese Transporter sind sättigbar, das heißt, bei hohen Dosen wird nicht „mehr“ aufgenommen.

Übersicht

 

Natürliches
Vitamin C *1

Ascorbinsäure
Pulver

Gepuffertes
Vitamin C

Liposomales
Vitamin C

Tagesdosis *4

1000 mg Vit.C
(4,44 g Pulver)

4000 mg Vit.C
(in 250 ml *2)

1000 mg Vit.C
(1 Kapsel)

1000 mg Vit.C
(1 Kapsel)

Preis / Tag

0,38 €

0,07 €

0,07 €

0,11 €

Bioverfügbarkeit

ca. 40-60%
ca. 70–90 % *3 
wenn < 500 mg

ca. 70–90 %
pro Schluck *3

ca. 20–70 %

ca. 70–90 %

Effektive Aufnahme

400–600 mg

2800–3600 mg
gesamt

200–700 mg

700–900 mg

Ausscheidung

Langsamer, Flavonoide
verlängern die HWZ

Schneller bei hohen
Dosen > 500 mg

Schneller bei hohen
Dosen > 500 mg

Langsamer, verzögerte
Freisetzung durch Liposomen

Halbwertzeit *5

ca. 6-16 Stunden

30–120 Minuten

30–120 Minuten

ca. 3–4 Stunden

Pflanzenstoffe

Ja (z.B. Flavonoide)

Nein

Nein

Nein

*1 Preisbeispiel: Acerola Pulver, 175g Packung = 15€  (hält bei 4,44 g/Tag etwas mehr als einen Monat)
100g Acerola Pulver enthalten 22500mg Vitamin C. Tagesdosis: 1000 mg Vit.C = 4,44 g Acerola Pulver = 0,38€
*2 10x 400 mg Ascorbinsäure Pulver (4000 mg gelöst in 250 ml Wasser, in 10 Schlucken über den Tag verteilt trinken)
>> Ärtzlicher Hinweis
*3 Je kleiner die Menge (< 500 mg), desto besser die effektive Aufnahme. 
*4 Die empfohlene Tagesdosis der DGE mit 95-110 mg Vit.C mg / Tag liegt deutlich unter den Empfehlungen einiger Ärzte / Wissenschaftler, die eine Einnahme von 3000-4000 mg / Tag, insbesondere bei chronischen Erkrankungen, empfehlen.*6
Die „vorsichtigen“ Empfehlungen der DGE sind bekannt: Gesundheit? Nebensächlich! Hauptsache kein Risiko. Ähnliches lässt sich bei den DGE-Empfehlungen für Vitamin D beobachten: 800 I.E. / Tag. Während einige Ärzte / Wissenschaftler, allen voran Prof. Dr. Jörg Spitz, im Winter eine Dosis von 4000 I.E. / Tag empfehlen, im Sommer etwas weniger.*7

Halbwertszeit (HWZ)

*5 HWZ ist die Zeit, die vergeht, bis die Hälfte einer Substanz im Körper abgebaut / ausgeschieden wurde. Beispiel:

Nach Einnahme von 1.000 mg Vitamin C und einer Halbwertszeit von 2 Stunden, sind:

  • Nach 2 Stunden noch 500 mg im Körper
  • Nach 4 Stunden noch 250 mg, usw.

Diese Halbwertszeit kann je nach individuellen Faktoren wie Dosierung, Stoffwechsel, Gesundheitszustand, etc. variieren.

  • Kurze Halbwertszeit (z.B. Ascorbinsäure, ca. 30–120 min): Schnell abgebaut → Regelmäßige Einnahme nötig.
    Beispiel: Statt 4000 mg auf einmal, diese in 250 ml Wasser auflösen und über den Tag verteilt trinken. Auch größere Mengen Wasser möglich – 250 ml sind handlich und immer dabei.
    Bei 10 Dosen über den Tag verteilt, nimmst du 400 mg / Schluck auf.
  • Längere Halbwertszeit (z.B. natürliches Vitamin C, 6–16 h): Länger verfügbar → Bessere Wirkung über den Tag.
    Natürliches Vitamin C aus Lebensmitteln / Pulvern mit Flavonoiden wird langsamer abgebaut und bleibt länger im Blut als reine Ascorbinsäure.
  • Gepuffertes *8 Vitamin C: Ist eine Form von Vitamin C, die weniger sauer ist und magenfreundlicher sein kann. Es gibt keine wesentlichen Unterschiede in der Halbwertszeit. Jedoch kann die Aufnahme durch die Pufferung optimiert werden.
  • Liposomales *9 Vitamin C: Ist in winzigen Fettbläschen (Liposomen) eingeschlossen, was die Aufnahme im Darm verbessern, und dadurch potenziell zu höheren Vitamin-C-Spiegeln im Blut führen kann.
    Untersuchungen zeigen Halbwertszeiten von bis zu 3–4 Stunden, da die schützenden Liposomen die Freisetzung verzögern. 

Ausscheidung

  • Niedrige Dosen (< 200 mg): Fast alles wird aufgenommen und verwertet. Nur wenig wird über den Urin ausgeschieden.
  • Hohe Dosen (> 500 mg):
    • Aufnahme ist limitiert, der Rest wird ausgeschieden
    • Überschüssiges Vitamin C wird über die Nieren im Urin ausgeschieden
    • Hochdosen (> 3 g auf einmal) können osmotische Diarrhö (Durchfall) verursachen

Herstellung / Quellen

Synthetisches Vitamin C (Ascorbinsäure): Moderne industrielle Produktion (Reichstein-Prozess & modifizierter Fermentationsprozess)

  1. Ausgangsstoff: Meist Glukose (Traubenzucker) aus Maisstärke
  2. Fermentation: Glukose wird von Bakterien zu 2-Keto-L-Gulonsäure umgewandelt
  3. Chemische Umwandlung: Diese wird dann in Ascorbinsäure überführt
  4. Kristallisation & Reinigung: Das Endprodukt ist synthetisches Vitamin C (chemisch identisch mit natürlichem Vitamin C)
  • Früher wurde Ascorbinsäure rein chemisch hergestellt (Reichstein-Prozess), heute fast immer durch biotechnologische Fermentation (umweltfreundlicher).
  • Wer Gentechnik vermeiden will, sollte auf „non-GMO“ / Bio-Qualität achten.

Natürliches Vitamin C: Quellen in Pulverform. Vitamin C Gehalt pro 100 g Pulver:

  • Acerola-Pulver etwa 15-25 g
  • Camu-Camu-Pulver etwa 2-7 g

Natürliches / synthetisches Vitamin C

Natürliches Vitamin C aus Pflanzenquellen (frisch & Pulverform) unterscheidet sich in mehreren Aspekten von synthetischem Vitamin C (Ascorbinsäure), obwohl die chemische Struktur des Hauptmoleküls identisch ist. Hauptunterschiede sind Bioverfügbarkeit, Verträglichkeit und sekundäre Pflanzenstoffe.

  • Bioverfügbarkeit / Aufnahme im Körper
    • Natürliches Vitamin C ist oft besser bioverfügbar, da es in einem natürlichen Komplex mit sekundären Pflanzenstoffen vorkommt.
    • Pflanzenstoffe fördern die Aufnahme / längere Verfügbarkeit von Vitamin C im Körper.
    • Ascorbinsäure wird oft schneller über die Nieren ausgeschieden.
  • Antioxidative Wirkung / Zellschutz
    • Sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide verstärken die antioxidative Wirkung von Vitamin C und helfen, freie Radikale besser zu neutralisieren.
    • Ascorbinsäure wirkt als isoliertes Antioxidans, kann jedoch ohne Pflanzenstoffe weniger stabil sein.
  • Verträglichkeit für den Magen
    • Natürliche Vitamin-C-Quellen sind meist magenfreundlicher, da sie weniger sauer sind.
    • Ascorbinsäure kann in hohen Dosen (ab ca. 1 g) Magenprobleme verursachen, da sie stark sauer ist.
    • Alternativ gibt es „gepuffertes und liposomales“ Vitamin C, das magenfreundlicher ist.
  • Langfristige Wirkung durch bessere Speicherung
    • Natürliches Vitamin C wird durch Pflanzenstoffe oft langsamer freigesetzt und bleibt länger im Blut verfügbar.
    • Ascorbinsäure wird schneller abgebaut und erfordert häufigere Einnahmen für eine dauerhafte Wirkung.
  • Zusätzliche Nährstoffe / Synergien
    • Pflanzliche Vitamin-C-Quellen enthalten sekundäre Pflanzenstoffe und oft auch Mineralstoffe (z.B. Kalium, Magnesium, Eisen), die die Wirkung unterstützen.

Sekundäre Pflanzenstoffe in natürlichen Vitamin-C-Pulvern

Getrocknete natürliche Vitamin-C-Pulver können weiterhin sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Carotinoide und Polyphenole enthalten. Allerdings hängt das davon ab, wie das Pulver hergestellt wurde. Die meisten sekundären Pflanzenstoffe sind relativ hitzestabil oder bleiben in getrockneter Form erhalten, wenn das Pulver schonend verarbeitet wird. Gute Methoden sind:

  • Gefriertrocknung (Freeze Drying) → Bewahrt fast alle Nährstoffe, da kein Hitzeeinfluss.
  • Sprühtrocknung mit niedriger Temperatur → Erhält viele sekundäre Pflanzenstoffe, aber manche hitzeempfindliche Stoffe können abgebaut werden.
  • Lufttrocknung/Sonnentrocknung → Kann zu Nährstoffverlusten führen.

Verluste bei Verarbeitung: Einige Pflanzenstoffe sind empfindlich gegenüber Licht, Sauerstoff und Hitze. Beispiele:

  • Vitamin C selbst ist hitze- und lichtempfindlich → Daher sollte das Pulver dunkel & kühl gelagert werden.
  • Flavonoide & Polyphenole sind relativ stabil, aber langes Erhitzen kann sie abbauen.

Beispiele für sekundäre Pflanzenstoffe, die in Pulvern noch enthalten sein können

  • Flavonoide (starke Antioxidantien / entzündungshemmend)
    • Hagebutten-Pulver → Quercetin, Rutin
    • Acerola-Pulver → Anthocyane, Flavonole
    • Camu-Camu-Pulver → Myricetin, Kaempferol
  • Carotinoide (wichtig für Haut, Augen, Zellschutz)
    • Sanddorn-Pulver → Beta-Carotin, Lutein
    • Amla-Pulver → Zeaxanthin
    • Baobab-Pulver → Beta-Cryptoxanthin
  • Polyphenole (fördern Zellschutz / Stoffwechsel)
    • Amla-Pulver → Tannine, Ellagsäure
    • Hagebutten-Pulver → Galaktolipide (gelenkschützend)
    • Acerola-Pulver → Phenolsäuren

*8 Gepuffertes Vitamin C

Gepufferte Ascorbinsäure ist eine Form von Vitamin C, die mit Mineralstoffen kombiniert wird. Dadurch wird die Säure neutralisiert, sodass sie magenfreundlicher ist und oft besser aufgenommen wird als reine Ascorbinsäure.

  • Arten von gepuffertem Vitamin C
    • Calcium-Ascorbat: Magenfreundlich, gut für Knochen & Zähne
    • Magnesium-Ascorbat: Magenfreundlich, unterstützt Muskeln & Nerven
    • Natrium-Ascorbat: Neutraler pH-Wert, aber enthält Natrium (Salz!)
    • Kalium-Ascorbat: Gut für den Blutdruck, aber nicht für Menschen mit Nierenproblemen
  • Vorteile
    • Magenfreundlich: Kein Sodbrennen / Magenreizungen
    • Bessere Aufnahme: Bleibt länger im Körper als reine Ascorbinsäure
    • Schonender für die Nieren: Wird langsamer ausgeschieden
    • Zusätzlicher Mineralstoff-Nutzen (z.B. Calcium, Magnesium)
  • Nachteile
    • Teurer als reine Ascorbinsäure, aber günstiger als Naturprodukte
    • Mineralstoffe können problematisch sein (z.B. Natrium bei Bluthochdruck)

*9 Liposomales Vitamin C

Liposomales Vitamin C ist Vitamin C, das in winzige Fettbläschen (Liposomen) eingekapselt wird. Diese Liposomen bestehen aus Phospholipiden, die auch in Zellmembranen vorkommen.
Die Liposomen schützen das Vitamin C vor der Magensäure und helfen dabei, das Vitamin C durch die Zellmembranen zu transportieren. Dadurch wird es besser aufgenommen und bleibt länger im Blutkreislauf.

  • Vorteile
    • Magenfreundlich – Kein Sodbrennen / Magenreizungen
    • Sehr hohe Bioverfügbarkeit – Höhere Aufnahme in die Zellen
    • Länger im Blutkreislauf – Weniger schnelle Ausscheidung
    • Effektiver bei hohen Dosen – Kann mit weniger Menge die gleiche Wirkung haben
  • Nachteile
    • Teurer als reine Ascorbinsäure, aber günstiger als Naturprodukte
    • Nicht lange haltbar – Kann bei falscher Lagerung oxidieren
    • Qualitätsunterschiede – Manche Produkte enthalten minderwertige Liposomen
    • Oft mit Zusatzstoffen – Wie Konservierungsmittel oder Emulgatoren

Liposomales Vitamin C – DIY (do it yourself)

Liposomales Vitamin C selbst herzustellen ist eine Methode, um die Bioverfügbarkeit von Vitamin C zu erhöhen. Liposomen bestehen aus Phospholipiden, die in Lecithin enthalten sind. Zusätzliches Öl / Fett ist nicht notwendig. Falls gewünscht, kann MCT-Öl oder ein anderes hochwertiges Pflanzenöl als Träger verwendet werden, aber es ist nicht erforderlich.

Zutaten / Materialien

  • Lecithin (z.B. Sonnenblumen- / Sojalecithin als Pulver)
  • Vitamin-C-Pulver (Ascorbinsäure / Natrium-Ascorbat)
  • Destilliertes / Osmose Wasser (kein Leitungswasser wegen möglicher Verunreinigungen)
  • Ultraschallreiniger (z.B. für Brillen, zur besseren Verkapselung der Liposomen)
  • Mixer / Pürierstab (zum Mischen der Zutaten)

Beispiel Herstellung

  • Lecithin vorbereiten
    • 3 Esslöffel Lecithin in 200 ml warmem destilliertem Wasser auflösen.
    • Etwa 2–4 Stunden quellen lassen oder über Nacht im Kühlschrank, bis es vollständig gelöst ist.
  • Vitamin C Lösung herstellen
    • 1 Esslöffel Vitamin-C-Pulver in 100 ml destilliertem Wasser auflösen.
    • Gut umrühren, bis sich das Pulver komplett aufgelöst hat.
  • Mischen: Beide Lösungen mit einem Mixer / Pürierstab ca. 1–2 Minuten vermischen.
  • Ultraschall-Behandlung
    • Die Mischung in einen Ultraschallreiniger geben und ca. 20–30 Minuten laufen lassen.
    • Zwischendurch umrühren, damit die Liposomen gleichmäßig gebildet werden.
  • Fertigstellung / Lagerung
    • In eine dunkle Glasflasche umfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.
    • Vor Gebrauch gut schütteln.
    • Innerhalb von 1–2 Wochen verbrauchen.

Wechselwirkungen mit anderen Nährstoffen

  • Vitamin C (Ascorbinsäure) beeinflusst die Aufnahme und den Stoffwechsel anderer Mikronährstoffe, z.B. Förderung der Eisenaufnahme aus pflanzlichen Quellen.
  • Vitamin C kann die Bioverfügbarkeit von Zink und Kupfer verbessern.
  • Gleichzeitige Einnahme von Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoiden führt häufig zu synergistischen antioxidativen Effekten.
  • Zu hohe Dosen Vitamin C können aber auch negative Wechselwirkungen begünstigen, z.B. Ausscheidung bestimmter Mineralstoffe.

Therapeutische Anwendungen / Hochdosis-Therapie

Im medizinischen Kontext wird Vitamin C intensiv erforscht – insbesondere in Form von intravenösen Hochdosis-Therapien, um hohe Blutkonzentrationen zu erreichen, die oral nicht möglich sind. Anwendung z.B. in der Begleittherapie bei Infektionen, chronischen Entzündungen oder bei bestimmten Krebsarten.

Mythen / Fehlinformationen

  • Überdosierung meist unbedenklich: Da Wasserlöslich, wird überschüssiges Vitamin C über den Urin ausgeschieden.
  • Vit.C schützt nicht automatisch vor Erkältungen.
  • Vit.C allein reicht nicht für ein starkes Immunsystem: Es ist nur ein Baustein von vielen anderen.
  • Heisse Zitrone: Vit.C ist hitzeempfindlich und beginnt ab ca. 30–40 °C sich langsam abzubauen und wird ab 60 °C deutlich zerstört.
  • Kein sofortiger Energieschub: Vit.C ist wichtig für den Stoffwechsel, wirkt nicht direkt als Energielieferant.
  • Werbeversprechen oft überzogen: Viele werben mit pseudowissenschaftlichen Behauptungen.
  • Zitronen – nicht die beste Quelle: Lebensmittel wie Paprika enthalten deutlich mehr Vit.C.
  • Frisches Obst – nicht immer überlegen: Gefrorenes Obst kann oft genauso viel oder mehr Vit.C enthalten als frische Ware, da es direkt nach der Ernte schockgefrostet wird.

Beim Einfrieren bleiben viele Nährstoffe erhalten, ABER einige können reduziert werden:

  • Vitamin E / Vitamin K → können durch Oxidation beim Einfrieren / Lagern reduziert werden
  • Empfindliche B-Vitamine → lichtempfindlich
  • Beta-Carotin (Vorstufe Vitamin A) → teilweise abgebaut, insbesondere bei langer Lagerung / Auftauen
  • Omega-3-Fettsäuren (z.B. Fisch) → können beim Einfrieren / langer Lagerung oxidieren.
  • Polyphenole / Antioxidantien → teilweise abnehmend, da enzymatische Prozesse auch gefroren langsam weiterlaufen
  • Enzyme / sekundäre Pflanzenstoffe → einige gehen durch Zellzerstörung beim Gefrieren / Auftauen verloren
  • Richtig eingefrorenes und gelagertes Obst & Gemüse behält viele Nährstoffe
  • Je länger die Lagerdauer, desto mehr Verluste können auftreten
  • Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium oder Eisen bleiben stabil (nicht temperaturempfindlich)

Globaler Handel = weniger Nährstoffe

  • Heutzutage wird Obst & Gemüse über weite Strecken transportiert, um den Handel ganzjährig zu versorgen.
  • Oft unreif geerntet, enthalten sie von Beginn an weniger Nährstoffe.
  • Lager- / Lieferzeiten verstärken die Verluste erheblich.
  • Vit.C baut sich durch Licht, Luft (Sauerstoff) und Wärme ab. Der Verlust beginnt bereits nach 24 Stunden und kann nach einer Woche bis zu 50 % betragen.
  • Transportkette: Produzent → Großhandel Ausland → Spediteur → Großhandel Deutschland / Einzelhandel → Verbraucher
  • Tranportzeiten Spediteur, z.B.
    • Spanien → Deutschland: 2–5 Tage (per LKW), z.B. Tomaten, Paprika, Orangen, Erdbeeren
    • Südamerika → Deutschland: 2–4 Wochen (per Schiff), z.B. Bananen, Ananas, Avocados

Produktion in Deutschland

  • Vom Feld zum Verbraucher vergehen ca. 3–10 Tage
    • Ernte → Verarbeitung (Waschen, Schneiden, Verpacken): 1 Tag
    • Transport → Großhandel/Einzelhandel: 1–3 Tage
    • Lagerung im Supermarkt: 1–2 Tage
    • Beim Verbraucher: 1–5 Tage
  • Nährstoffverluste, z.B. Salat
    • Vitamin C: Besonders empfindlich! Kann innerhalb weniger Tage um 50 % oder mehr abnehmen.
    • Folsäure: Ebenfalls licht- / hitzeempfindlich, wird bei Verarbeitung / Lagerung stark reduziert.
    • Polyphenole / Antioxidantien: Durch das Schneiden sinkt der Gehalt, da Sauerstoff die Oxidation beschleunigt.
  • Einfluss von Verpackungen, z.B. eingeschweißter Salat
    • Schutz vor Sauerstoff / Licht: Kann Vitaminverluste verlangsamen.
    • Mikrobenwachstum: Geschnittene Blätter setzen mehr Nährstoffe frei, was das Wachstum von Bakterien fördert.
    • Feuchte Atmosphäre (MAP-Technologie = modifizierte Atmosphäre): Hält Salat länger frisch, hemmt aber nicht den Vitamin-C-Abbau.

Vitamin-C-Mangel?

Untersuchungen zeigen, Vitamin-C-Mangel ist in Industrieländern selten, aber keineswegs besiegt. Selbst bei guter Versorgung existieren Risikogruppen, die unbemerkt betroffen sein können. Besonders tückisch: Ein subklinischer Mangel (ohne deutliche Symptome) – bleibt oft unerkannt – mit potenziell schwerwiegenden Folgen.
  • Risikogruppen
    • Ältere Menschen: Aufnahme / Verwertung von Vit.C kann im Alter abnehmen.
    • Rauchen: Erhöht den Bedarf von Vit.C erheblich, da Tabakrauch oxidativen Stress verursacht.
    • Alkohol: Kann Aufnahme / Stoffwechsel von Vit.C beeinträchtigen.
    • Ungesunde Ernährung: Ein geringer Verzehr von Obst & Gemüse erhöht das Risiko eines Mangels.
    • Bestimmte Erkrankungen: Können den Bedarf von Vit.C erhöhen oder die Aufnahme beeinträchtigen.
  • Subklinischer Mangel
    • Untersuchungen zeigen, dass ein signifikanter Anteil der Bevölkerung in Industrieländern Vitamin-C-Werte aufweist, die unterhalb des optimalen Bereichs liegen.
    • Dies kann ihre allgemeine Gesundheit / Wohlbefinden beeinträchtigen.
  • Folgen von Vitamin-C-Mangel
    • Frühe Symptome: Müdigkeit, Schwäche, Reizbarkeit
    • Schwerwiegender Mangel (Skorbut): Zahnfleischbluten, schlechte Wundheilung, Infektanfälligkeit
    • Chronischen Erkrankungen: Niedrige Vitamin-C-Werte erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und schwächen das Immunsystem.


DOKU Empfehlungen:
🎦 Film / 📄 Infos

*6 🎦 Dr. med. Til Steinmeier, Umweltmediziner: Die umfassende Analyse von Vitamin C
*7 🎦 Hessischer Rundfunk: Superstoff Vitamin D – wie viel Sonnenvitamin ist optimal?
     🎦 Prof. Dr. Jörg Spitz: Vitamin D – „Hype oder Hope“
     📄 Check Verbraucherzentrale: Obst und Gemüse im Einzelhandel (25 Märkte in Deutschland) – Die Bilder sprechen für sich!

Fazit:
> Nährstoffmangel trotz vollem Teller: Obst & Gemüse sehen perfekt aus, aber was steckt noch drin?
> Massenproduktion statt Qualität: Schneller, billiger, mehr – aber zu welchem Preis für unsere Gesundheit?
> Optimiert für den Handel, nicht für den Körper: Züchtungen für längere Haltbarkeit und weniger Transportschäden – Stichwort „Tomate“.
> Transport & Lagerung = Nährstoffkiller: Licht, Sauerstoff, Zeit – drei Feinde, denen unsere Lebensmittel längst zum Opfer gefallen sind.

Wir müssen dringender denn je hinterfragen, was noch in unserer Nahrung steckt. Überall wird gespart, billiger produziert, transportiert und endlos gelagert – aber wie viele Nährstoffe überleben diese Tortur?

DIY-liposomales Vitamin C alle 1–2 Wochen selbst herzustellen? Wäre mir zu aufwendig. Es ist eine Alternative für jene, die hochdosiertes Vitamin C brauchen, aber weder ärztlich verschrieben bekommen noch sich den ständigen Kauf leisten können. Die lange Halbwertszeit (3–4 Stunden) macht es besonders nachts interessant.

Ich persönlich setze auf Ascorbinsäure-Pulver – die effektive Aufnahme ist schlicht höher (bei 4000 mg/Tag in 10 Dosen). Oder auf Acerola-Pulver mit seiner beeindruckenden Halbwertszeit von 6–16 Stunden. Wer allerdings ähnliche Dosen wie bei Ascorbinsäure anstrebt, sollte sich auf deutlich höhere Kosten pro Tag einstellen.

Ärztlicher Hinweis: Vor eigenmächtigen Behandlungsversuchen, Einnahmen, etc. sollte ein Arzt konsultiert werden, um sicherzustellen, dass diese geeignet sind und keine unerwünschten Neben- / Wechselwirkungen z.B. mit Medikamenten oder gesundheitlichen Risiken bestehen.

Bitte den medizinischen Disclaimer lesen!
Bitte auch Alternativmedizin und schwarze Schafe lesen.
Hast du Fragen? Andere oder ähnliche Erfahrungen? Schreibe es in die Kommentare.

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