Leidest du unter unerklärlichen Beschwerden wie Migräne oder Müdigkeit? Histaminintoleranz könnte eine Antwort sein. Erfahre mehr über Symptome, Ursachen und Auslöser und wirkungsvolle Schritte zur Besserung – für mehr Lebensqualität.

  • Histamin ist ein biogenes Amin, das im Körper produziert wird, aber auch in vielen Lebensmitteln vorkommt.
  • Histamin ist ein Botenstoff (Neurotransmitter) und spielt eine zentrale Rolle im Immunsystem, Verdauungssystem und Nervensystem.
  • Histaminintoleranz ist keine Allergie, obwohl die Symptome ähnlich sein können, sondern eine Stoffwechselstörung. Dabei ist entweder der Histamin Abbau *1 gestört, sodass sich zu viel Histamin im Körper ansammelt oder es gibt eine Histamin-Überproduktion durch die Mastzellen *2.
  • Histaminintoleranz kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, dazu gehören genetische Veranlagung, Ernährung, Erkrankungen oder Medikamente.
  • Histaminintoleranz kann sich in vielfältigen, allergieähnlichen Symptomen äußern. Dazu zählen u.a. Migräne, Hautausschläge, Nesselsucht, geschwollene Augenlider, Ekzeme, Magen-Darm-Beschwerden und Atemwegsprobleme.
  • Bei einer Histaminintoleranz  ist eine spezielle Ernährung wichtig.
    • Histaminreiche Lebensmittel *3 sollten gemieden
    • Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Diaminoxidase (DAO) *4 bevorzugt werden, da dieses Enzym Histamin abbaut.

Für was wird Histamin benötigt?

  • Immunsystem: Histamin wird von spezialisierten Immunzellen (Mastzellen *2 und Basophilen) bei allergischen Reaktionen freigesetzt. Diese Freisetzung ist Teil der Abwehrreaktion des Körpers und hilft die betroffene Region zu isolieren und die Immunreaktion einzuleiten.
  • Magensäureproduktion: Histamin stimuliert in der Magenschleimhaut die Belegzellen zur Produktion von Magensäure.
  • Nervensystem: Im Gehirn wirkt Histamin als Neurotransmitter und beeinflusst den Schlaf-Wach-Rhythmus, Appetit, Schmerzempfinden und Gedächtnis. Es trägt zur Wachheit bei und spielt eine Rolle bei der Regulierung von Emotionen. Ein Ungleichgewicht von Histamin kann zu Schlafstörungen oder übermäßiger Schläfrigkeit führen.
  • Wirkung auf Blutgefäße und glatte Muskulatur : Histamin verursacht eine Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation), senkt den Blutdruck und erhöht die Durchlässigkeit der Gefäßwände, was zu typischen Symptomen wie Rötung, Schwellung, Juckreiz und Entzündungen führt. Es kann auch die glatte Muskulatur in den Bronchien / im Magen-Darm-Trakt beeinflussen, was zu Symptomen wie Atembeschwerden oder Durchfall führen kann.
  • Entzündungsprozesse: Histamin fördert Entzündungsreaktionen, indem es Immunzellen anlockt und deren Aktivität verstärkt. Dies ist bei der Immunabwehr gegen Infektionen oder Verletzungen wichtig.

Histaminintoleranz

Um die Prozesse besser zu verstehen, ist folgendes wichtig zu wissen: Eine Histaminintoleranz ist keine unheilbare Krankhheit, sondern eine Störung im Histaminstoffwechsel.

Diagnostik

Die Diagnose einer Histaminintoleranz ist häufig schwierig, da die Symptome sehr vielfältig und leicht mit denen anderer Erkrankungen verwechselt werden können.

  • Vielfältige Symptome: Die Symptome einer Histaminintoleranz können von Person zu Person stark variieren und reichen von leichten Beschwerden wie Kopfschmerzen bis hin zu schweren allergischen Reaktionen.
  • Unspezifische Symptome: Viele der Symptome überschneiden sich mit denen anderer Erkrankungen, wie Nahrungsmittelallergien, Reizdarmsyndrom oder Migräne.

Über die Bestimmung des Histaminspiegels im Körper, können mögliche Störungen wie Histaminintoleranz , allergische Reaktionen oder Mastzellerkrankungen identifiziert werden.

  • Bluttest: Der Histaminspiegel im Blut wird gemessen, um erhöhte Werte zu erkennen.
  • Urintest: Die Messung von Histaminabbauprodukten (wie Methylhistamin) im Urin gibt Aufschluss über die Histaminausschüttung und -verstoffwechselung.
  • DAO-Aktivitätstest: Misst die Aktivität des Enzyms Diaminoxidase (DAO), das Histamin abbaut. Eine verringerte DAO-Aktivität kann ein Hinweis auf eine Histaminintoleranz  sein.
  • Provokationstest: Bei Verdacht auf Histaminintoleranz  kann ein kontrollierter Provokationstest durchgeführt werden, bei dem der Patient eine histaminreiche Nahrung einnimmt, um mögliche Symptome zu provozieren.
  • Hauttest: In der Allergiediagnostik werden Hauttests (Prick-Tests) durchgeführt, um die Reaktion des Körpers auf bestimmte Allergene und die damit verbundene Histaminausschüttung zu überprüfen.
  • Differenzialdiagnose: Andere Erkrankungen wie Allergien oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen müssen ausgeschlossen werden.

Ärztlicher Hinweis *6

*1 Mögliche Auslöser und Ursachen

  • Mangel an Diaminoxidase (DAO): Das Enzym DAO *2 ist für den Abbau von Histamin im Dünndarm verantwortlich. Wenn dieses Enzym unzureichend vorhanden oder in seiner Funktion eingeschränkt ist, kann Histamin nicht richtig abgebaut werden. Dies kann genetische Ursachen haben oder durch Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie verursacht werden.
  • Mangel an Histamin-N-Methyltransferase (HNMT): HNMT ist ein weiteres Enzym, das Histamin, insbesondere im Zentralnervensystem, abbaut. Ein Defizit an HNMT kann ebenfalls zu einer Anhäufung von Histamin führen.
  • Erhöhte Histaminzufuhr durch Nahrung: Bestimmte Lebensmittel *3 enthalten viel Histamin oder fördern dessen Freisetzung. 
  • Gestörte Darmflora (Dysbiose): Ein Ungleichgewicht in der Darmflora kann die Funktion von Enzymen wie DAO beeinträchtigen und so den Abbau von Histamin stören. Erkrankungen / Antibiotika können dazu führen.
  • Bestimmte Medikamente: Einige Medikamente hemmen das DAO-Enzym oder erhöhen die Freisetzung von Histamin im Körper. Dazu zählen Schmerzmittel (z.B. Acetylsalicylsäure), Antidepressiva, blutdrucksenkende Medikamente oder auch bestimmte Antibiotika.
  • Chronische Entzündungen im Magen-Darm-Trakt: Wie Colitis ulcerosa oder Reizdarmsyndrom können den Abbau von Histamin beeinträchtigen, da entzündetes Gewebe weniger DAO-Enzym produziert.
  • Alkohol: Hemmt die Aktivität von DAO und fördert gleichzeitig die Histaminfreisetzung. Besonders Rotwein enthält von Natur aus hohe Mengen an Histamin, was ihn zu einem häufigen Auslöser macht.
  • Hormonelle Veränderungen: Schwankungen im Hormonhaushalt, wie sie während der Menstruation, Schwangerschaft oder durch hormonelle Verhütungsmittel auftreten, können die Histaminverarbeitung beeinflussen.

*2 Histamin-Überproduktion

Mastzellen, die Teil des Immunsystems sind, setzen u.a. Histamin frei, wenn sie durch bestimmte Reize aktiviert werden. Diese Reize führen zu einer Degranulation der Mastzellen, bei der Histamin und andere Substanzen freigesetzt werden, die Entzündungen / allergische Reaktionen im Körper verursachen können.

Die Überproduktion oder übermäßige Freisetzung kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Die häufigsten Auslöser sind:

  • Allergene (IgE-vermittelte Allergien)
    • Allergische Reaktionen: Bei Menschen mit Allergien bindet ein Allergen (z.B. Pollen, Tierhaare, Nahrungsmittel) an Immunglobulin E (IgE), das an der Oberfläche von Mastzellen gebunden ist. Diese Bindung aktiviert die Mastzellen zur Histaminfreisetzung.
  • Physikalische Reize
    • Temperatur: Starke Kälte oder Hitze kann die Mastzellen aktivieren und zu einer Histaminfreisetzung führen.
    • Mechanischer Druck: Starker Druck auf die Haut oder mechanische Reize wie Kratzen / Reiben können die Mastzellen stimulieren.
  • Infektionen
    • Viren, Bakterien oder Parasiten: Bestimmte Infektionserreger können Mastzellen aktivieren und zur Histaminfreisetzung beitragen.
  • Medikamente und Chemikalien
    • Opioide, Muskelrelaxantien, Antibiotika (z.B. Penicillin): Diese können direkt auf Mastzellen wirken und eine Histaminfreisetzung bewirken, unabhängig von einer allergischen Reaktion.
    • Kontrastmittel: Röntgenkontrastmittel können eine pseudoallergische Reaktion hervorrufen, die ebenfalls mit einer Histaminfreisetzung verbunden ist.
  • Nahrungsmittel
    • Histaminreiche Lebensmittel: Einige Nahrungsmittel wie gereifter Käse, Rotwein und geräuchertes Fleisch enthalten selbst viel Histamin.
    • *7 Histaminliberatoren: Andere Nahrungsmittel (z.B. Erdbeeren, Tomaten, Schokolade) können Mastzellen zur Histaminfreisetzung anregen, auch wenn sie selbst wenig Histamin enthalten.
  • Stress
    • Psychischer oder körperlicher Stress kann die Mastzellenaktivität und Histaminfreisetzung erhöhen.
  • Mastzellenerkrankungen
    • Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS): Eine Erkrankung, bei der Mastzellen überempfindlich sind und zu viel Histamin freisetzen.
    • Mastozytose: Eine seltene Erkrankung, bei der zu viele Mastzellen im Körper vorhanden sind, was eine chronische Histaminüberproduktion verursachen kann.

Histamin-Überproduktion vorbeugen

Es ist wichtig, die individuellen Auslöser zu kennen und zu meiden. Folgende Maßnahmen können helfen:

  • Allergietests um die spezifischen Allergene zu identifizieren.
  • Meiden von Allergenen die eine allergische Reaktion auslösen.
  • Medikamente wie Antihistaminika können die Wirkung von Histamin hemmen und somit die Symptome lindern.
  • Desensibilisierung wie eine spezielle Immuntherapie, bei der der Körper an das Allergen gewöhnt wird.
  • Alternativmedizin wie Akkupunktur, um den Körper ins Gleichgewicht zu bringen.

*3 Histamin in Lebensmitteln

Viele Lebensmittel enthalten Histamin oder fördern dessen Freisetzung im Körper. Übersicht der wichtigsten Kategorien und Lebensmittel, die histaminreich sind / wirken:

  • Fermentierte / gereifte Lebensmittel
    • Käse, besonders gereifte Sorten wie Parmesan, Emmentaler, Gouda, Camembert und Blauschimmelkäse
    • Wurstwaren wie Salami, Schinken, Speck und andere geräucherte oder fermentierte Fleischprodukte
    • Sauerkraut und andere fermentierte Gemüsesorten
    • Sojaprodukte wie Sojasoße, Tempeh, Miso
  • Fisch / Meeresfrüchte
    • Gereifter / konservierter Fisch, wie Thunfisch, Makrele, Sardinen, Hering
    • Fischkonserven, insbesondere solche in Dosen, wie Thunfisch oder Sardellen
  • Alkoholische Getränke
    • Rotwein / Sekt
    • Bier (besonders Starkbier / Weizenbier)
  • Bestimmte Obst- / Gemüsesorten
    • Tomaten, Auberginen, Spinat, Avocados
    • Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen, Grapefruits
  • Andere Lebensmittel
    • Essig / Essig-Produkte, z.B. eingelegte Gurken
    • Trockenfrüchte, vor allem Aprikosen, Feigen, Rosinen
    • Nüsse, besonders Walnüsse, Cashewnüsse, Erdnüsse
  • Schokolade / Kakao
    • Produkte, die viel Kakao enthalten, wie dunkle Schokolade, können bei manchen Histamin freisetzen oder Symptome verschlimmern.

*4 Diaminoxidase (DAO) in Lebensmitteln

Lebensmittel, die von Natur aus Diaminoxidase (DAO) enthalten, sind selten, da dieses Enzym hauptsächlich in tierischen Geweben vorkommt. Beispiele die eine gewisse Menge an DAO enthalten:

  • Innereien: Leber (besonders Schwein / Kalb) und Niere (z.B. Rind / Schwein) ist reich an DAO.
  • Fisch: Frischer Fisch (vor allem Thunfisch / Lachs) enthält DAO, solange er frisch ist. Je länger Fisch gelagert wird, desto mehr Histamin kann sich anreichern, was den positiven Effekt verringert.
  • Hülsenfrüchte: Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Hülsenfrüchte wie Erbsen und Linsen DAO enthalten oder die Aktivität des Enzyms fördern könnten.
  • Milchprodukte: Frische Milch / Butter in kleinen Mengen können geringe Mengen DAO enthalten.

DAO-Supplemente: In vielen Fällen ist die Menge an DAO, die über die Ernährung aufgenommen werden kann, begrenzt. Deshalb greifen Betroffene oft auf DAO-Enzympräparate zurück, die das Enzym in konzentrierter Form enthalten und vor den Mahlzeiten eingenommen werden können.

Histamin binden: Oral

Es gibt einige natürliche Mittel, die helfen können, Histamin im Körper zu binden oder dessen Wirkung zu reduzieren und so die Symptome zu lindern. Beispiele:

  • Vitamin C: Bekannt für seine antiallergischen Eigenschaften, kann es helfen, die Histaminproduktion zu reduzieren und den Histaminabbau zu unterstützen.
  • Quercetin: Dieses Flavonoid hat antihistaminische Eigenschaften und kann die Freisetzung von Histamin hemmen und entzündungshemmend wirken.
  • Bromelain: Ein Enzym, das aus Ananas gewonnen wird und entzündungshemmende und antihistaminische Eigenschaften hat.
  • Probiotika: Eine gesunde Darmflora kann das Immunsystem stärken und die Histaminproduktion regulieren.
  • Kurkuma: Dieses Gewürz enthält Curcumin, das entzündungshemmende Eigenschaften hat und die Histaminreaktion im Körper reduzieren kann.
  • Löwenzahn: Bekannt für seine entgiftenden Eigenschaften, kann Löwenzahn bei der Regulierung der Histaminreaktion helfen.
  • Brennnessel: Brennnesseltee kann helfen, die Histaminproduktion zu reduzieren und so allergische Symptome zu lindern.
  • Pestwurz: Ein pflanzliches Mittel, das bei Heuschnupfen und Migräne helfen kann. Es wirkt ähnlich wie herkömmliche Antihistaminika.
  • Heilerde: Eines der bekanntesten natürlichen Mittel zur Histaminbindung. Sie wirkt wie ein Schwamm und bindet überschüssiges Histamin im Darm.
  • Aktivkohle:  Ein weiteres Mittel, das zur Entgiftung des Körpers eingesetzt wird. Sie bindet ebenfalls Histamin und andere Schadstoffe im Darm.

Histamin binden: Rektal *5

Histamin kann auch im Darm eine Rolle spielen, und es gibt einige natürliche Einlaufoptionen, die helfen können, Histamin im Darm zu binden oder dessen Wirkung zu reduzieren. Einige Möglichkeiten:

  • Kräutertee-Einlauf: Kräutertees wie Kamillentee oder Pfefferminztee haben beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften, die helfen können, die Darmschleimhaut zu beruhigen und Histamin zu regulieren. Diese Tees können als Einlauf verwendet werden.
  • Kokosöl-Einlauf: Kokosöl hat antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Regulierung von Histamin im Darm helfen können. Einlaufmischungen können aus Kokosöl und Wasser bestehen.
  • Aloe Vera-Einlauf: Aloe Vera hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann helfen, die Darmschleimhaut zu beruhigen. Aloe Vera Saft kann verdünnt als Einlauf verwendet werden.
  • Apfelessig-Einlauf: Apfelessig kann helfen, das Gleichgewicht der Darmflora zu unterstützen. Verdünnter Apfelessig kann in einem Einlauf verwendet werden, um den Darm zu reinigen und die Histaminreaktion zu regulieren.
  • Zeolith-Einlauf: Zeolith ist ein Vulkanmineral, das für seine entgiftenden Eigenschaften bekannt ist. Es kann Histamin im Darm binden und helfen, es aus dem Körper zu entfernen.
  • Heilerde-Einlauf: Heilerde hat ähnliche Eigenschaften wie Zeolith und kann ebenfalls Histamin binden. Allerdings wird sie nicht von allen Menschen mit Histaminintoleranz gut vertragen.
  • Kaffee-Einlauf: Kaffee-Einläufe stimulieren die Leber und fördern die Produktion von Gallenflüssigkeit, was die Entgiftung unterstützt. Sie können helfen, den Darm zu reinigen und überschüssiges Histamin auszuleiten.
  • Flohsamenschalen-Einlauf: Flohsamenschalen quellen im Darm auf und können helfen, Giftstoffe und Histamin zu binden. Sie wirken auch präbiotisch und unterstützen die Darmflora.

Hinweise

  • Individuelle Unterschiede: Natürliche Mittel können von Person zu Person unterschiedlich wirken.
  • Nebenwirkungen: Auch natürliche Mittel können Nebenwirkungen *6 haben. Daher immer die Packungsbeilage lesen.
  • Einläufe: Wenn diese eine Option sind, immer sicherstellen, dass saubere und sterile Bedingungen vorhanden sind, um Infektionen zu vermeiden.
  • Ärztlicher Hinweis *6

*5 Einläufe zur Histaminbindung: Eine kritische Betrachtung

  • Histaminabsorption: Histamin wird hauptsächlich im Dünndarm resorbiert. Ein Einlauf erreicht i.d.R. den Dickdarm, der für die Resorption von Histamin eine untergeordnete Rolle spielt.
  • Kurzzeitige Wirkung: Die Wirkung eines Einlaufs ist i.d.R. kurzlebig. Das Histamin, das bereits resorbiert wurde, kann durch einen Einlauf nicht mehr gebunden werden.
  • Individuelle Unterschiede: Die Darmschleimhaut ist sehr individuell und reagiert unterschiedlich auf verschiedene Substanzen. Die Wirksamkeit kann von Person zu Person unterschiedlich sein.
  • Wissenschaftliche Grundlage: Es gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Untersuchungen, die belegen, dass Einläufe zur Histaminbindung effektiv sind.
  • Risiken: Einläufe können zu Reizungen der Darmschleimhaut / Störung des Elektrolythaushalts führen.

Was kann man stattdessen tun?

  • Ernährung: Reduktion von histaminreichen Lebensmitteln und Histaminliberatoren *7.
  • Medikamente: In schweren Fällen können Antihistaminika verschrieben werden.
  • Darmsanierung: Eine gesunde Darmflora kann die Histaminbelastung reduzieren.
  • Alternativmedizin: Akkupunktur kann helfen, den Körper ins Gleichgewicht zu bringen.
  • Symptomatische Behandlung

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Fazit:  Eine Histaminintoleranz ist keine angeborene, sondern eine erworbene Störung. Die schulmedizinische Therapie behandelt in erster Linie die Symptome, etwa durch den Verzicht auf histaminreiche Nahrungsmittel.

Wer sich die Zeit nimmt, die Ursachen der Histamin Stoffwechselentgleisung zu finden, hat vielleicht die Chance auf eine normale Ernährung ohne Einschränkungen.

*6 Ärztlicher Hinweis: Eine Selbstdiagnose ist nicht ratsam! Die Diagnose einer Histaminintoleranz sollte immer durch einen Arzt erfolgen. Vor eigenmächtigen Behandlungsversuchen, Einnahmen und Einläufen sollte stets ein Arzt konsultiert werden, um sicherzustellen, dass diese geeignet sind und keine unerwünschten Neben- / Wechselwirkungen oder gesundheitlichen Risiken bestehen.

Bitte den medizinischen Disclaimer lesen!
Bitte auch Alternativmedizin und schwarze Schafe lesen.
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